In Norwegen hat es erneut einen Corona-Fall bei einem Passagier eines Kreuzfahrtschiffes gegeben. Die Person bekam aber erst Symptome, nachdem sie von Bord gegangenen war. Nun wurde das Schiff gestoppt und niemand darf es vorerst verlassen.

Kopenhagen - In Norwegen ist ein weiteres Kreuzfahrtschiff wegen eines Corona-Falls gestoppt worden. Die „Seadream 1“ habe am Mittwoch in Bodø festgemacht, doch keiner der 123 Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder dürfe von Bord, sagte Bürgermeisterin Ida Pinnerød dem Nachrichtensender NRK. Nach Angaben des Eigentümers SeaDream Yacht Club ist eine am Wochenende von Bord gegangene Person mittlerweile in Dänemark positiv auf das Coronavirus getestet worden. An Bord habe sie keine Symptome gehabt. Das gelte auch für die übrigen Menschen auf dem Schiff.

 

Unterdessen wurde eine weitere Person vom Hurtigruten-Schiff „Roald Amundsen“ positiv auf das Virus getestet. Damit seien jetzt 35 Besatzungsmitglieder und neun Passagiere infiziert, erklärte das norwegische Gesundheitsinstitut. Hurtigruten hatte als eines der ersten Unternehmen seine im Frühjahr wegen der Pandemie gestoppten Kreuzfahrten wieder aufgenommen. Jetzt hat es alle Kreuzfahrten bis auf Weiteres eingestellt. Norwegen hat seine Häfen auf zwei Wochen für Kreuzfahrtschiffe gesperrt.

Schiffe der Hurtigruten fungieren auf ihrem Weg entlang der norwegischen Atlantikküste als eine Art Fähre, das heißt, sie nehmen manche Passagiere nur von einem Hafen zum anderen mit und nicht auf der gesamten Fahrt. Das könnte bedeuten, dass von Bord gegangene Fahrgäste das Virus in den Häfen weiter verbreitet haben. Laut der Nachrichtenagentur NTB könnten 69 Kommunen betroffen sein.