Der Name „Bündnis 90/Die Grünen“ sei unpraktisch, etwa auf Plakaten, sagen Kritiker. Das sieht auch der baden-württembergische Ministerpräsident so. Trotzdem rät er zu diesem Zeitpunkt von einem neuen Namen für die Partei ab.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann rät seiner Partei Bündnis 90/Die Grünen derzeit von einer Namensänderung ab. Angesichts der Debatten über den Osten und Westen Deutschlands und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse sei dies nicht der richtige Zeitpunkt, um den Namen zu ändern, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart.

 

Der Name war nach der deutschen Wiedervereinigung entstanden. Zum 40. Geburtstag, den die Grünen derzeit feiern, denken einige aber darüber nach, sich umzubenennen und das ostdeutsche Bündnis 90 zumindest teilweise zu streichen.

Kretschmann räumte ein, dass es schwieriger werde, den Namen zu verstehen, je weiter man zeitlich von der Wiedervereinigung entfernt sei. Zudem sei der Name Bündnis 90/Die Grünen extrem unpraktisch - zum Beispiel auf Plakaten. Daher könne man durchaus überlegen, den Namen später eventuell zu ändern. Die westdeutschen Grünen hatten sich 1993 mit dem ostdeutschen Bündnis 90 zusammengeschlossen.