Die Stuttgarter CDU hat sich neu aufgestellt. Der bisherige Vorsitzende Stefan Kaufmann ist von Thrasivoulos Malliaras abgelöst worden. Auch bei den Posten der Stellvertreter hat sich viel getan. Der Führungswechsel ist auch ein Generationswechsel.

Stuttgart - Die Regie bei der Stuttgarter CDU ist aufgegangen: Am Freitagabend haben die Mitglieder der Union bei einem Kreisparteitag Thrasivoulos Malliaras zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bei der Abstimmung im Großen Kursaal in Bad Cannstatt entfielen auf den 29-Jährigen, der beruflich als Büroleiter des Stuttgarter Oberbürgermeisters Frank Nopper tätig ist, 209 von 222 abgegebenen Stimmen. Vier Stimmberechtigte votierten gegen ihn, neun enthielten sich.

 

Malliaras war schon vor etwa zwei Wochen von der Parteiführung ins Spiel gebracht und vorgeschlagen worden, nachdem klar geworden war, dass der bisherige Vorsitzende Stefan Kaufmann das Amt abgeben wird. Kaufmann hatte bei der für die CDU desaströsen Bundestagswahl sein Mandat im Süd-Wahlkreis von Stuttgart verloren und ein schlechtes CDU-Ergebnis auch in der Landeshauptstadt verzeichnen müssen. Malliaras blieb am Freitag dann einziger Kandidat für den Vorsitz – während der Kreismitgliederversammlung hob niemand sonst als Bewerber die Hand.

Zwei Frauen und ein Mann an der Seite von Malliaras

Einen großen Umbruch gab es auch in der Riege der Stellvertreter. Benjamin Völkel und Karin Maag, die frühere Bundestagsabgeordnete im Stuttgarter Nord-Wahlkreis, traten nicht mehr an. Der Cannstatter Bezirksgruppenvorsitzende Roland Schmid bewarb sich ebenfalls nicht mehr für dieses Amt. Malliaras empfahl ihn als neuen Pressesprecher anstelle der nicht wieder angetretenen Susanne Wetterich. Für die Vize-Posten schlug der designierte neue Vorsitzende folgende Bewerber vor, die ebenfalls ohne Konkurrenz blieben: Maximilian Mörseburg , der am 26. September im Nord-Wahlkreis auf Anhieb mit rund 3000 Stimmen Vorsprung vor Anna Christmann (Grüne) das Direktmandat für die CDU erobert hatte, Ruth Schagemann, die bei der letzten Landtagswahl unter den CDU-Bewerbern war, aber kein Mandat erringen konnte, sowie Elisabeth Schick-Ebert, die zuvor schon einmal dem Vorstand angehörte. Bei diesen Wahlen wurden 214 Stimmzettel als gültig gewertet. Maximilian Mörseburg erzielte 197 Ja-Stimmen, Ruth Schagemann 190 und Elisabeth Schick-Ebert 186.