Der Machtkampf in der AfD ist entschieden. Das alte Meuthen-Lager ist entmachtet. Der neue Vorstand wird offener radikal auftreten denn je. Im Hintergrund freut sich der Extremist Björn Höcke.

Schon lang haben sie sich in der AfD ein Signal herbeigesehnt. Eine Strategie, eine Befriedung des quälenden Richtungskampfs. Seit vielen Monaten läuft es für die Partei nicht mehr: In zehn Wahlen hintereinander fuhr sie schlechte Ergebnisse ein, erstmals flog sie aus einem Landtag. Die Reihe der Spendenaffären und Skandale erscheint endlos. Der Verfassungsschutz beobachtet die Gesamtpartei als rechtsextremen Verdachtsfall – mit Recht, wie ein Gericht entschied. Vor allem aber: Der einstigen Krisengewinnlerpartei fehlt ein zündendes, kampagnenfähiges Thema – und das, wo die Republik im Dauerkrisenmodus steckt.