Von den Schülern – zurzeit lernten in Korntal 60 Kinder – erhoffe man sich, „dass sie in den Kirchen eine geistige Heimat finden“, sagt Fitz. Die meisten seien ohnehin schon in einer Gemeinde verwurzelt. Der Glaube werde im Unterricht aber nicht thematisiert, sagt Christoph Link – es sei denn, ein Kind wolle darüber reden. Und Meussling ergänzt: „Es geht nicht um eine offensive Missionierung.“ Ganz unwichtig scheint dieses Element jedoch nicht zu sein, schließlich verfolgt die CMKA schon per Satzung das Ziel, „zur Verkündigung des Evangeliums“ beizutragen.

 

Für diejenigen, die hinter dem gemeinnützigen Verein stehen, scheint die Mission jedenfalls keine untergeordnete Rolle zu spielen, viele haben einen entsprechenden Hintergrund.

Meussling selbst predigt etwa im umstrittenen evangelikalen Gospel Forum Stuttgart, das unter anderem wegen homophober Tendenzen und vermeintlichen Teufelsaustreibungen in die Kritik geraten ist.

„Da ist das eine ein Vehikel für das andere“, sagt Manfred Frank und bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen Musik und Glauben in christlichen Musikschulen. Der Leiter der Ditzinger Jugendmusikschule hat sich schon vor zwei Jahren kritisch geäußert, als der altpietistische Christliche Gemeinschaftsverband Württemberg (die Apis) in Schöckingen eine ähnliche Musikschule aus der Taufe gehoben hatte. „Die Verquickung von Musikpädagogik und Glauben sehe ich nach wie vor kritisch“, sagt Frank. „Die Kirche gibt einen seriösen Rahmen vor, die Qualität der Ausbildung entspricht dem aber nicht unbedingt.“ Die Lehrer würden sich primär „durch ihren Glauben legitimieren“.

Auch Peter Meincke, der Leiter der Musikschule Korntal-Münchingen, sieht das neue Angebot kritisch, vor allem wegen des „missionarischen“ Hintergrunds. Als direkte Konkurrenz sieht Meincke die christliche Musikschule nicht: „Das ist ein ganz anderer Ansatz.“ Nichtsdestotrotz: „Wenn Eltern ihre Kinder in eine solche Einrichtung schicken, hat es für mich etwas von einer Koranschule.“

Kritik von Musikschulen

Von den Schülern – zurzeit lernten in Korntal 60 Kinder – erhoffe man sich, „dass sie in den Kirchen eine geistige Heimat finden“, sagt Fitz. Die meisten seien ohnehin schon in einer Gemeinde verwurzelt. Der Glaube werde im Unterricht aber nicht thematisiert, sagt Christoph Link – es sei denn, ein Kind wolle darüber reden. Und Meussling ergänzt: „Es geht nicht um eine offensive Missionierung.“ Ganz unwichtig scheint dieses Element jedoch nicht zu sein, schließlich verfolgt die CMKA schon per Satzung das Ziel, „zur Verkündigung des Evangeliums“ beizutragen.

Für diejenigen, die hinter dem gemeinnützigen Verein stehen, scheint die Mission jedenfalls keine untergeordnete Rolle zu spielen, viele haben einen entsprechenden Hintergrund.

Meussling selbst predigt etwa im umstrittenen evangelikalen Gospel Forum Stuttgart, das unter anderem wegen homophober Tendenzen und vermeintlichen Teufelsaustreibungen in die Kritik geraten ist.

„Da ist das eine ein Vehikel für das andere“, sagt Manfred Frank und bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen Musik und Glauben in christlichen Musikschulen. Der Leiter der Ditzinger Jugendmusikschule hat sich schon vor zwei Jahren kritisch geäußert, als der altpietistische Christliche Gemeinschaftsverband Württemberg (die Apis) in Schöckingen eine ähnliche Musikschule aus der Taufe gehoben hatte. „Die Verquickung von Musikpädagogik und Glauben sehe ich nach wie vor kritisch“, sagt Frank. „Die Kirche gibt einen seriösen Rahmen vor, die Qualität der Ausbildung entspricht dem aber nicht unbedingt.“ Die Lehrer würden sich primär „durch ihren Glauben legitimieren“.

Auch Peter Meincke, der Leiter der Musikschule Korntal-Münchingen, sieht das neue Angebot kritisch, vor allem wegen des „missionarischen“ Hintergrunds. Als direkte Konkurrenz sieht Meincke die christliche Musikschule nicht: „Das ist ein ganz anderer Ansatz.“ Nichtsdestotrotz: „Wenn Eltern ihre Kinder in eine solche Einrichtung schicken, hat es für mich etwas von einer Koranschule.“

Weitere Schulen in Böblingen und Esslingen geplant

Meinckes Kritik entzündet sich auch am Beschäftigungsverhältnis der Lehrer. Diese sind nicht fest angestellt, sondern Honorarkräfte – im Gegensatz zu den städtischen Musikschullehrern. Friedemann Meussling sagt unter Verweis auf die fehlende staatliche Förderung: „Es geht nicht anders.“ Das Ziel sei zwar eine Festanstellung. Das aber sei noch Zukunftsmusik, was mit einem anderen Plan der CMKA zusammen hängt: Man wolle noch weitere christliche Musikschulen in der Region eröffnen, sagt Meussling: „In Böblingen und hoffentlich auch bald in Esslingen.“