Drei Musiker und drei Instrumente, die nicht zueinander passen wollen: Violine, Tuba und Schlagzeug. In Elena Tzavaras Einrichtung von „Das Ding aus dem Klangsumpf“ beim Sitzkissenkonzert in der Stuttgarter Oper kommen sich aber alle rasch näher.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Arte povera, arme Kunst, war nicht die schlechteste Erfindung der Geschichte, denn was wäre eindrücklicher als die Verfremdung von ganz normalem Material: Holz, Fäden, Erde? Nicht von ungefähr debütierten bildende Künstler wie Luciano Fabro und Jannis Kounellis mit ihren Konzepten in einer Umbruchs- und Übergangszeit, nämlich 1967 und in folgenden Jahren. Es war eine Periode, in der die Auseinandersetzungen, auch jene der ästhetischen Art, härter wurden. Schauspiel und Musiktheater (mit dem Kulminationspunkt der Chéreau-Inszenierung von Wagners „Ring“ 1976) wechselten die Artikulationsmodi.