Die Bildungseinrichtung in Gerlingen widmet sich im Frühling-Sommer-Semester besonders den Sprachen.

Weltweit gibt es ein wenig mehr als 7100 Sprachen. 7151, um genau zu sein. Das berichtet das Portal Ethnologue der globalen und gemeinnützigen Organisation SIL. Auf dem Portal erfährt man auch, dass im vergangenen Jahr Englisch die meistgesprochene Sprache war. Gefolgt von Mandarin und Hindi. Deutsch belegt den zwölften Platz. Sprachen spielen schon immer auch für die Volkshochschulen eine große Rolle. Eine VHS sei in der Regel die klassische Anlaufstelle für Leute, die eine Sprache lernen wollen, sagt der Leiter der Bildungseinrichtung in Gerlingen, Markus Fink.

 

Er und sein Team legen den Schwerpunkt des Programms im Frühling-Sommer-Semester auf Sprachen, rücken die Interkulturalität in den Fokus. Das Motto lautet: „Sprachen bilden Brücken“. Sprachtraining sei eine Form der interkulturellen Bildung, sagt Markus Fink. Wer eine Sprache lerne, werde auch mit der Kultur des jeweiligen Landes vertraut. Sprachen würden darüber hinaus Begegnung schaffen und mehr Verständnis für Fremdes. Letztlich, so Fink, ermöglichen Sprachen eine bessere Welt. „Die Vielfalt der Sprachen zu schätzen, bedeutet die Vielfalt der Menschen zu schätzen.“

Anfängerkurse in 14 Fremdsprachen

Von den insgesamt 506 Angeboten im neuen Semester widmen sich circa 80 dem Schwerpunktthema. Anfängerkurse gibt es in 14 Fremdsprachen. Teilnehmende, die keine Anfänger mehr sind, können einen Einstufungstest machen, um herauszufinden, welches Level sie haben. Der Test ist im Programmheft und auf der Homepage.

Die meisten Kurse, darunter auch die Sprachkurse, finden in Präsenz statt. Laut Fink sind noch gut acht Prozent aller Kurse Onlinekurse. Die seien gewollt und gut besucht, die große Mehrheit der Teilnehmenden schätzt aber Angebote vor Ort.

Sparzwang statt Corona-Angst

Dennoch, im Vergleich zur Zeit vor Corona fehlt der VHS rund ein Viertel der Teilnehmenden und des Umsatzes. „Wir leben weiter von den Rücklagen“, sagt Markus Fink. Gleichwohl sei die Lage nicht mehr ganz so bedrohlich wie bisher. Dass weniger Menschen Kurse belegen als vor dem Beginn der Pandemie, erklärt der VHS-Chef weniger mit der Angst vor einer Infektion als vielmehr einem Sparzwang angesichts hoher Preise für Energie oder Lebensmittel. Markus Fink ist aber zuversichtlich, dass die VHS im Jahr 2024 wieder in alter Stärke dasteht.

Zwar bleiben die Kursgebühren gleich, Neuerungen gibt es trotzdem. So können künftig nur noch Mitglieder des Trägervereins der VHS kostenlos in die Kurse schnuppern. Bei den Sprachkursen wurden Staffelpreise eingeführt. Hintergrund sind kleinere Gruppen, die etwas teurer sind, dafür aber größere Lernfortschritte erzielen. Melden sich mehr Personen an, sinkt die Kursgebühr.

So kann man sich anmelden

Start
Das neue Programm erscheint am 16. Januar. Von 9 Uhr an kann man sich für die Angebote anmelden. Das Frühling-Sommer-Semester startet am 27. Februar. Zahlreiche neue Kurse stehen nun auch vor dem Erscheinen neuer Programmhefte zum Buchen auf der Webseite www.vhs-gerlingen.de.