Im Fall des 1977 ermordeten Siegfried Buback gibt es neue Untersuchungen. Jetzt hat die Familie Anzeige wegen Urkundenfälschung erstattet.

Karlsruhe - Im Fall Siegfried Buback hat die Familie des 1977 ermordeten Generalbundesanwalts Anzeige wegen Urkundenfälschung erstattet. Die Anzeige richte sich gegen unbekannte Mitarbeiter der Bundesanwaltschaft, sagte ein Sprecher der Karlsruher Staatsanwaltschaft am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Es gehe um die Abschrift einer Liste, die in einer anderen Akte einen anderen Inhalt habe, sagte der Sprecher ohne Details zu nennen.

 

Laut „Bild“-Zeitung handelt es sich um eine falsche Abschrift aus dem Prozess gegen die RAF-Terroristin Verena Becker. Darin sei die Arbeitsaufteilung beim Buback-Mord verzeichnet gewesen. Becker war 2012 wegen Beihilfe an dem Attentat verurteilt worden.

Ein Ermittlungsverfahren sei noch nicht eingeleitet; so die Staatsanwaltschaft weiter. Zunächst werde geprüft, ob ein Anfangsverdacht vorliege. Eine Stellungnahme der Bundesanwaltschaft gab es zunächst nicht.