Das Große Haus in Neuffen hat den Dreißigjährigen Krieg überlebt. Jetzt muss seine Fassade mit einem Aufwand von 350 000 Euro saniert werden. 20 000 Euro steuert die Denkmalstiftung des Landes bei.

Neuffen - Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die Sanierung des Großen Hauses in Neuffen mit einem Zuschuss von 20 000 Euro. Die Stadt will die Fassade des prägenden Gebäudes mit einem Aufwand von rund 350 000 Euro zukunftsfest machen. Das Haus in der Schillingstraße 14 gehört zu den ältesten Bauwerken Neuffens. Gebaut wurde es im 14. Jahrhundert an der Stadtmauer als Adelssitz der Familie Schilling aus Cannstatt. Als einziges größeres Gebäude hat es den Neuffener Stadtbrand während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1634 überstanden. Im Jahr 1573 wurde der mächtige Unterbau um ein neuzeitliches Fachwerkgeschoss mit Fenstern und Satteldach aufgestockt. Aus Denkmalsicht ist das Große Haus, das in den Jahren 1595 und 1707 erneut umgestaltet wurde, ein seltenes Beispiel eines ursprünglich mittelalterlichen Freiadelssitzes mit Renaissancefassaden-Farbfassung. „Wir warten noch auf den Zuschussbescheid des Landes. Dann fangen wir an“, sagt der Neuffener Bürgermeister Matthias Bäcker. Das, so Bäcker, dürfte dann wohl erst im kommenden Jahr der Fall sein.