Ein Frankfurter Sternekoch zählt zu den kreativen Köpfen des Stuttgarter Ratskellers, der im September nach fünfjähriger Pause neu startet. Endlich soll die gastronomische Ödnis auf dem Marktplatz enden. Wir verraten die Pläne.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Angeblich lag’s nicht am durstigen OB Heinrich von Gauß und seinen trinkfreudigen Beamten, warum das alte Stuttgarter Rathaus 1904 einen Ratskeller bekam. Nein, offiziell sollte ein Weinkeller samt Gaststätte die „leidige Weinpanscherei“ stoppen, wie im Zeitungsarchiv nachzulesen ist. Lange bevor der Begriff Bio bekannt war, durften am Sitz der Stadtverwaltung nur „naturreine Weine und Biere“ ausgeschenkt werden – mit durchschlagendem Erfolg: Bereits in den ersten vier Wochen, so ist’s überliefert, wurden täglich 4000 Viertele gebechert. Seit 2016 wird im Ratskeller gar nicht mehr gebechert. Solange ist die „gute Stube des Rathauses“ geschlossen.