Erik Thommy ist neu beim VfB Stuttgart – Zeit, sich einzugewöhnen, fordert er aber nicht ein. „Ich will Gas geben“, sagt der 23-Jährige, der beinahe schon viel früher beim VfB gelandet wäre.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - „Wir haben noch drei Trainingstage“, sagt Erik Thommy – und wer weiß, was danach ansteht, der weiß auch, was der Neuzugang des VfB Stuttgart bis dahin vorhat. Am kommenden Samstag trifft der Bundesliga-Aufsteiger auf den FC Schalke 04 – und der offensive Mittelfeldspieler macht sich durchaus Hoffnungen, dann im Stuttgarter Kader zu stehen. Trotz der wenigen Tage, die er erst in Stuttgart ist.

 

In der vergangenen Woche verkündete der VfB die Verpflichtung des 23-Jährigen, die viele überrascht hat. Schließlich gilt Erik Thommy nicht gerade als einer, der der Bundesliga schon seinen Stempel aufgedrückt hat. Nach der Juniorenzeit und einem frühen Bundesligadebüt beim FC Augsburg wurde er erst einmal zum 1. FC Kaiserslautern verliehen, danach zu Jahn Regensburg. „In diesen drei Jahren habe ich viel mitnehmen können“, sagt er heute über seinen Umweg in die erste Liga, „nun weiß ich, was es heißt Profifußballer zu sein.“

Als Kind schon einmal beim VfB vorgespielt

In der Vorrunde kämpfte er sich ins Bundesligateam des FCA, dann stoppte ihn ein Syndesmosebandriss. Der VfB klopfte dennoch an, Thommy sagte zu und meint: „Ein bisschen ist die Gegend ja auch Heimat für mich.“

Einige Jahre spielte er als Kind beim SSV Ulm, „in der Region Stuttgart hatten wir immer wieder Turniere“, erinnert er sich. Und beinahe wäre er schon viel früher beim VfB gelandet. Als 13-Jähriger absolvierte er ein Probetraining, die Stuttgarter Trainer wollten Erik Thommy, fürs Jugendinternat war er aber noch zu jung. Und die Eltern wollten den Filius nicht jeden Tag von Wettenhausen (zwischen Ulm und Augsburg) nach Stuttgart (120 Kilometer einfach) fahren. Im zweiten Anlauf will er beim VfB nun aber durchstarten.

„Sich erst einmal Zeit zu lassen – das ist der falsche Weg“, sagt Erik Thommy, der im Training schnell auf sich aufmerksam machen möchte. Mit seiner Schnelligkeit, seinem Zug zum Tor und viel Einsatzbereitschaft. „Ich will jeden Tag eine Schippe drauflegen und mich weiterentwickeln“, sagt der 23-Jährige, der sich als klassischen Außenstürmer sieht und dessen Bruder Eduard bis vor kurzem in der Regionalliga beim FV Illertissen aktiv war.

Trotz Verletzung in guter Form

Topfit dafür fühlt er sich trotz der schweren Verletzung in der Vorrunde. „Ich glaube nicht, dass ich von der Fitness her Nachholbedarf habe“, sagt er und verspricht: „Ich will Gas geben.“ Um weitere magische Fußballmomente zu erleben.

Mit dem FCA hat er in der Europa League gegen den FC Liverpool gespielt, mit Jahn Regensburg die Aufstiegsspiele zur zweiten Liga gegen den TSV 1860 München erfolgreich bestritten. Die Stimmung in der Mercedes-Benz-Arena hat er bereits beim Hinspiel dieser Saison (0:0) erlebt. Zum Einsatz kam er damals beim Aufeinandertreffen zwischen VfB und FCA nicht. Das soll sich in der Rückrunde ändern.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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