Was soll schon herauskommen, wenn Wissenschaftler mit Science-Fiction-Autoren gemeinsame Sache machen? Im Idealfall: etwas Verrücktes. Eindrücke vom Stuttgarter „Next Frontiers“-Kongress.

Stuttgart - Die Marsianer haben es schon immer gewusst. Einen ganzen Planeten bekommt man am besten aus dem Reagenzglas satt. Mit Retortenbraten etwa oder Kohlenwurst, chemisch zusammengefrickelte Fleischersatzprodukte aus einem Haufen Zellen. So hat es sich Kurd Laßwitz in seinem Roman „Auf zwei Planeten“ ausgedacht. Der erschien 1897. Mehr als ein Jahrhundert später züchten Wissenschaftler im Kampf gegen Welthunger und Ressourcenknappheit in Laboren Kunstfleisch nach marsianischem Vorbild. Vorteil: „Dadurch hat man Kontrolle über das Ausgangsmaterial und die Qualität“, jubelt Karlheinz Steinmüller.