Digitale Kunst boomt. Sogenannte NFT-Werke bringen bis zu zig Millionen Euro auf den Kunstmarkt, die Käufer erwerben aber lediglich die Rechte am Datencode. Jetzt versuchen sich auch erste Künstler in Stuttgart an dieser Darstellungsform – die Staatsgalerie horcht auf.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - 69 Millionen Dollar für die Rechte an einem Datensatz, der nichts weiter enthält als Pixel, angeordnet im Bildformat JPEG, wie jedes schnöde Handyfoto. Anfang 2021 wurde im weltberühmten Auktionshaus Christie’s eine digitale Collage aus 5000 Einzelbildern für diesen astronomischen Betrag versteigert. Das Werk des Künstlers Beeple alias Mike Winkelmann heißt „Everydays – The first 5000 Days“ und gehört zur relativ neuen künstlerischen Darstellungsform Non-Fungible Token, abgekürzt NFT. Es ist der dritthöchste Preis, der je für einen noch lebenden Künstler erzielt wurde. Jetzt kommt der Kunsttrend auch in Stuttgart an.