Niederlage für Sarkozy: Das Pariser Berufungsgericht entschied am Donnerstag, dass die Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Wahlkampffinanzierung aus Libyen fortgesetzt werden.

Paris - Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy muss sich von Montag an vor einem Pariser Strafgericht verantworten. Die Anklage legt dem 65-Jährigen Bestechung und illegale Einflussnahme auf die Justiz zur Last. Ihm drohen deshalb zehn Jahre Haft und eine Geldbuße in Millionenhöhe. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.

 

Sarkozy war von 2007 bis 2012 Frankreichs Präsident. Zwei Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit soll er nach Überzeugung der Ermittler versucht haben, einen Staatsanwalt am Obersten Gerichtshof zu bestechen. Damit wollte er laut Anklage Informationen zu einem gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahren erlangen. Sarkozy ist der erste französische Präsident der Nachkriegszeit, der wegen Korruption angeklagt wird.