Die DDR war kein Rechtsstaat, auch wenn es dort Inseln des Rechts und viele rechtschaffene Menschen gab. Willkür und Schikanen des SED-Regimes zu benennen, diskreditiert nicht die Vergangenheit und die persönlichen Erinnerungen unbescholtener Ostdeutscher, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Warum war die DDR vor 30 Jahren dem Untergang geweiht? Wie unterscheidet sie sich von unserer Republik? Ein wesentlicher Punkt steht heute auf der Tagesordnung des Bundestags. Es geht um bescheidene Summen, aber ein großes Thema: Unrecht. Noch immer sind nicht alle Opfer des SED-Regimes rehabilitiert. Ihre Ansprüche würden bald verfallen, wenn keine Korrektur der einschlägigen Gesetze erfolgt. Rehabilitation bedeutet im Regelfall eine Opferrente von maximal 300 Euro im Monat. Nicht mehr als eine kleine Geste – von allerdings bedeutender Symbolkraft.