Die Helene-Schoettle-Schule hat Sanierungsbedarf. Derzeit sind einzelne Maßnahmen geplant. Das Schulverwaltungsamt hat immer noch Probleme, einen Auftragsstau abzuarbeiten.

Steinhaldenfeld - In der Helene-Schoettle-Schule gibt es dringenden Sanierungsbedarf. Darauf wurde kürzlich auch in der Bürgersprechstunde von Elternseite her das Problem benannt und nachgehakt. Dabei war kritisiert worden, dass es seit Jahren eine Sanierung aussteht. Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler hatte das Problem an die Schulverwaltung weitergeleitet. Andrea Braß vom baulichen Gebäudemanagement des Schulverwaltungsamts hat nun geantwortet: Erste Teilschritte würden unternommen.

 

So habe es im Dezember vergangenen Jahres ein Gespräch mit der Schulleitung der Helene-Schoettle-Schule gegeben. Dabei sei deutlich gemacht worden, dass aufgrund der hohen Auslastung der ausführenden Firmen und fehlender Personalkapazitäten bei der Stadt über die Jahre 2014 bis 2017 viele dringende Vorhaben, die bereits in diesen Zeiträumen geplant und umgesetzt werden sollten, nicht bearbeitet werden konnten. Dies habe zur Folge, dass auch 2019 zunächst der Auftragsstau abgearbeitet werden müsse und keine neuen Vorhaben angegangen werden können, wie Braß erklärt.

Gutachten veraltet

Außerdem würde das Gutachten von Drees & Sommer, welches im Sommer 2010 angefertigt worden sei, durch die vielen neuen Sanierungsnotwendigkeiten und erhöhten baulichen Anforderungen sowie die Veränderungen in der Schullandschaft keine gesicherten Erkenntnisse mehr bieten. Deshalb sei es unerlässlich, so Braß, eine detaillierte Planung der Maßnahmen vorzunehmen. Erst wenn dann die vollständigen Kosten vorliegen, könne auf der Grundlage des möglichen Arbeitsvolumens von 40 Millionen Euro jährlich eine Priorisierung in den kommenden Doppelhaushalten erfolgen.

Dies bedeute für die Schulen, so Braß, dass sich mit der Planung nicht automatisch der Baubeginn anschließe, sondern die Aufnahmen in die Fortschreibungsliste abgewartet werden müsse. Dies führe nach den vorliegenden Erfahrungswerten zu realistischeren Terminplänen, aber auch zu längeren Wartezeiten auf dringend notwendige Sanierungen. Diese Wartezeiten wolle die Verwaltung durch vorgezogene Kleinmaßnahmen abmildern, so Braß.

Musikraum ist saniert

So werde ab dem Frühjahr mit dem Hochbauamt eine Priorisierung vorgenommen. Die Ergebnisse werden dem Gemeinderat im Unterausschuss Sanierungsprogramm Schulen und Schulentwicklungsplanung vorgestellt. Da dies laut Braß einige Zeit in Anspruch nehmen werde, erfolge die Vorstellung voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres. Mit der Schulleitung sei Folgendes abgestimmt worden: eine Instandsetzung des Musikraums durch Maler, die Instandsetzung inklusive Parkett im Kunst- respektive im Materialraum. Die Prüfung und Bautrocknung des maroden Theaterkellers im Hauptgebäude. Es gebe Planungsmittel für die Dachsanierung für die Werkstufe. Auch geht es um die Wandsanierung des Besprechungsraums in der Werkstufe. Dafür seien finanzielle Mittel im Rahmen des Grundbudgets des baulichen Gebäudemanagements des Schulverwaltungsamtes für 2019 bereitgestellt. Laut Braß ist die Instandsetzung des Musikraums abgeschlossen.

Sanierungen versprochen

Schulleiter Andreas Thiemke bestätigt auch, dass ein paar Schönheitsreparaturen erfolgen. „Derzeit sind sie dabei, den Kunstraum zu streichen und zu verputzen“, so Thiemke. Der Theaterkeller sei muffig. Auch dies sei überprüft worden. Eine Rückmeldung fehle noch. Das Hauptproblem sei, so der Schulleiter, dass die Schule seit Jahren saniert werden soll, deshalb seien auch Kleinigkeiten nicht gemacht worden.“ Thiemke freut sich, dass die Schönheitsreparaturen gemacht werden. Er hofft auf grundsätzliche Sanierungen. Mit dem Schulverwaltungsamt hat er gesprochen. Es habe zugesagt, dass es sich kümmere.

Größte Schwierigkeiten seien die Bausubstanz und die Elektrik. Viele Projekte seien wegen der Leitungen gescheitert. Beispielsweise in der sanierungsbedürftigen Lehrküche. Es gab nun nur ein Kochfeld, ein zweites wurde nun mit Gas ergänzt. Es gebe einen Raum mit Internetanschluss, den sich Schüler und Lehrer teilen. Die Helene-Schoettle-Schule zählt derzeit 100 Schüler, davon 70 in Außenklassen. Auch das Therapiebad der Schule ist nur eingeschränkt nutzbar. Der Hubboden sei immer noch defekt. Die Arbeiten seien ausgeschrieben. Derzeit sei die Höhe im Becken auf 1,19 Meter eingestellt. Die ganz kleinen Schüler hätten so Probleme und die Großen. Auch verschiedene Vereine nutzen das Bad. Thiemke hat die Zusage des Schulverwaltungsamtes, dass im Jahr 2020 die Planung für die Sanierung des Hauptgebäudes starten soll. Darauf hofft er, dass der Gemeinderat dies genehmigt. Der Schulleiter hofft auch, dass die fünf Stellplätze für die Schüler in der Damaschkestraße bald eingerichtet werden, die zugesagt wurden. Diese müsse das Gartenamt noch umsetzen.