Die Norweger hatten mit internen Problemen zu kämpfen, die Österreicher kamen ebenfalls nicht recht voran. Das wird diesmal anders sein, das ist allen Deutschen klar. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, zu glauben, dass wir von den Erfolgen der vergangenen Saison leben können. Die Konkurrenz ist viel besser geworden“, sagt Johannes Rydzek. „Die anderen Nationen haben mit sehr viel Akribie gearbeitet“, erklärt Eric Frenzel, „es wird viel enger werden.“ Davon ist auch Hermann Weinbuch überzeugt: „Unsere Gegner sind stärker geworden. Die Norweger haben mindestens so viel Substanz im Team wie wir.“

 

Ein Absturz ist nicht zu befürchten

Es könnte also spannender werden als im Winter 2016/17. Muss es aber nicht. Schließlich ist ein Absturz der beiden Überflieger nicht zu befürchten. Im Gegenteil. Nicht nur Hermann Weinbuch traut Johannes Rydzek und Eric Frenzel die Fortsetzung ihres Zweikampfs zu – nur diesmal womöglich mit unterschiedlichem Ausgang. Frenzel hat angekündigt, seinen Fokus voll auf die Olympischen Spiele auszurichten, nachdem er bei der WM in Lahti in den beiden Einzelwettbewerben Gold verpasste. Rydzek fehlt in seiner Sammlung dagegen noch der Sieg im Gesamtweltcup. „Da hat er noch eine Rechnung offen“, sagt Weinbuch, der das Duell seiner Alphatiere mit Wohlwollen betrachtet: „Für einen Trainer ist es ein großes Glück, so eine starke Mannschaft zu haben.“

Es ist ein Glück, das gelassen macht. Sogar vor einer Saison voller Herausforderungen.