Die Helfer machen Mut, sie informieren über mögliche Optionen und helfen auch praktisch. Doch vor allem stehen sie den Menschen in Notsituationen bei: „Da sein und helfen, das Unbegreifliche auszuhalten“, erklärt sie.

 

Das ist für die Helfer nicht immer einfach. Da ist der Mann, der die Nachricht vom Unfalltod seiner Frau zur Kenntnis nimmt, der sich unbewegt in den Sessel setzt und den scheinbar keines der an ihn gerichteten Trostworte erreicht. Der aber Wochen später einen detaillierten Brief schreibt, wie sehr ihm die Worte des Helfers geholfen haben. Oder die Ehefrau, die zuerst den Sonntagsbraten fertigmachen und den Tisch decken muss, bevor sie sich hinsetzen kann und fragend feststellt: „Gell, er kommt nicht wieder?“

Helfer haben fundierte Ausbildung

„Manchmal sitzen wir auch nur da und schweigen.“ Friedrich erinnert sich an einen Fall, bei dem sie mehr als eine Stunde lang mit einem Hinterbliebenen im Wohnzimmer saß, ohne dass ein Wort gefallen wäre. „Auch das müssen wir zusammen mit den Angehörigen aushalten.“ Es braucht schon ein gutes Maß an Empathie und Tatkraft, um die Aufgaben des NND zu erfüllen. „Vor allem psychische Stabilität, Einfühlungsvermögen und Taktgefühl“, weiß die Bereichsleiterin, die sich mehr Nachwuchs für diese nicht einfache, aber wichtige Aufgabe wünscht.

Die Mitarbeiter des NND haben alle eine fundierte Ausbildung absolviert und nehmen regelmäßig an Fortbildungen, Nachbesprechungen und Supervisionen teil. Obwohl die psychosoziale Unterstützung bei Polizeieinsätzen sehr hilfreich ist und bei schweren Unfällen oder auch bei Katastrophen wie dem Winnender Amoklauf eine schlichte Notwendigkeit, sind die Mittel knapp. Der NND finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden, die beispielsweise Fortbildungen durch anerkannte Experten möglich machen.

Seit 1997 im Kreis Böblingen

In Böblingen hat das Deutsche Rote Kreuz 1995 mit der Gründung des Notfallnachsorgedienstes reagiert, seit 1997 sind die Helfer im Einsatz. Vorreiter erinnert sich an die Anfänge: „Wir hatten Landkarten vom Kreis und ein kleines grünes Buch mit allen Telefonnummern. Die Einsatzleitung hat alle Helfer nacheinander angerufen, bis ein genügend großes Team aktiviert war.“

Das Unbegreifliche aushalten helfen

Die Helfer machen Mut, sie informieren über mögliche Optionen und helfen auch praktisch. Doch vor allem stehen sie den Menschen in Notsituationen bei: „Da sein und helfen, das Unbegreifliche auszuhalten“, erklärt sie.

Das ist für die Helfer nicht immer einfach. Da ist der Mann, der die Nachricht vom Unfalltod seiner Frau zur Kenntnis nimmt, der sich unbewegt in den Sessel setzt und den scheinbar keines der an ihn gerichteten Trostworte erreicht. Der aber Wochen später einen detaillierten Brief schreibt, wie sehr ihm die Worte des Helfers geholfen haben. Oder die Ehefrau, die zuerst den Sonntagsbraten fertigmachen und den Tisch decken muss, bevor sie sich hinsetzen kann und fragend feststellt: „Gell, er kommt nicht wieder?“

Helfer haben fundierte Ausbildung

„Manchmal sitzen wir auch nur da und schweigen.“ Friedrich erinnert sich an einen Fall, bei dem sie mehr als eine Stunde lang mit einem Hinterbliebenen im Wohnzimmer saß, ohne dass ein Wort gefallen wäre. „Auch das müssen wir zusammen mit den Angehörigen aushalten.“ Es braucht schon ein gutes Maß an Empathie und Tatkraft, um die Aufgaben des NND zu erfüllen. „Vor allem psychische Stabilität, Einfühlungsvermögen und Taktgefühl“, weiß die Bereichsleiterin, die sich mehr Nachwuchs für diese nicht einfache, aber wichtige Aufgabe wünscht.

Die Mitarbeiter des NND haben alle eine fundierte Ausbildung absolviert und nehmen regelmäßig an Fortbildungen, Nachbesprechungen und Supervisionen teil. Obwohl die psychosoziale Unterstützung bei Polizeieinsätzen sehr hilfreich ist und bei schweren Unfällen oder auch bei Katastrophen wie dem Winnender Amoklauf eine schlichte Notwendigkeit, sind die Mittel knapp. Der NND finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden, die beispielsweise Fortbildungen durch anerkannte Experten möglich machen.

Seit 1997 im Kreis Böblingen

In Böblingen hat das Deutsche Rote Kreuz 1995 mit der Gründung des Notfallnachsorgedienstes reagiert, seit 1997 sind die Helfer im Einsatz. Vorreiter erinnert sich an die Anfänge: „Wir hatten Landkarten vom Kreis und ein kleines grünes Buch mit allen Telefonnummern. Die Einsatzleitung hat alle Helfer nacheinander angerufen, bis ein genügend großes Team aktiviert war.“

In dem grünen Buch standen von den Mitarbeitern über psychologische Beratungsstellen bis hin zu Schulen oder Kindergärten alle möglichen Kontakte, die während eines Einsatzes eventuell gebraucht worden wären und die heute meist mit jedem Smartphone schnell und einfach herauszufinden sind.

Im Notfall helfen Teddy oder Zigaretten

Das Büchlein war unverzichtbar und wanderte mit den Karten in den Notfallrucksack, den jeder Mitarbeiter bis heute selbst für sich packt. Taschenlampe, Wasser, Handschuhe, Zigaretten, Teddybär, Kerze, Feuerzeug – jeder Helfer hat seine eigenen Erfahrungen gemacht, was beim Einsatz helfen kann.

Info: Gottesdienst

Der NND-Gottesdienst unter dem Motto „Niemand is(s)t für sich allein!“ findet in diesem Jahr am Sonntag, 29. September, um 10 Uhr in der evangelisch-methodistischen Markuskirche in Rutesheim in der Leonberger Straße 12 statt. Jeder ist ungeachtet seiner Konfession oder Konfessionslosigkeit herzlich eingeladen, teilzunehmen.