Der November bringt noch einmal Temperaturen fürs Straßencafé. Am Donnerstag, 23. November, könnte sogar ein Rekord fallen.

Stuttgart - Den November mag kein Mensch. Es riecht nach Untergang, nach Feinstaub und nach schlechtem Glühwein. Der Himmel trägt grau und die Heizungen fauchen gegen die feuchte Kälte, was das Zeug hält und brennen damit auch Löcher in die Kasse. Aber – so sagen die Meteorologen - da kommt jetzt eine Pause fürs Gemüt und die Heizkostenabrechnung. Am Donnerstag und Freitag soll nahezu frühlingshaftes Wetter die Laune im Städtle steigern und die Nachfrage nach Glühweingewürz, Rum oder Bettsocken sinken lassen. Mit einer südwestlichen Strömung fließt warme Mittelmeerluft ins Land, frisst in den Höhen des Schwarzwalds den Schnee und lässt im Stuttgarter Talkessel noch mal einen Kaffee unter freiem Himmel zu.

 

Wärmeeinbruch ist am Wochenende wieder vorbei

„Wir erwarten für die Stadt am Donnerstag eine Höchsttemperatur um die 15 Grad“, sagt dazu Andreas Pfaffenzeller. Maximal ein Grad weniger hat nach Aussage des Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) wahrscheinlich der Freitag drauf. Die Temperaturen wären damit nahezu doppelt so hoch als an einem durchschnittlichen Novembertag, der es auf acht Grad bringt. Einen Rekord markiert das freilich nicht. „Am 1. November 1968 stieg das Thermometer in Stuttgart auf 21,4 Grad – diese Höchstmarke knacken wir nicht“, erklärt Pfaffenzeller. Der Tagesrekord für einen 23. November könnte allerdings am Donnerstag fallen, der stammt aus dem Jahr 1980 und liegt bei 16,5 Grad. Aber Obacht – um kurz nach 16.30 Uhr wird es dunkel und sehr schnell kühler.

Der Wärmeeinbruch ist aber am Wochenende wieder vorbei. In der Nacht zum Sonntag fallen die Temperaturen erst einmal wieder ein normales Niveau, für den Start des Weihnachtsmarkts am 29. November ist aus jetziger Sicht glühweintaugliches Schmuddelwetter in Sicht, vielleicht sogar mit ein paar Schneeschauern auf den Höhen rund um den Kessel. Aber da sind schon noch einige Fragezeichen davor.