Der evangelische Bezirkskirchentag Nürtingen ermuntert Menschen, Krisen als Herausforderungen anzunehmen.

Nürtingen - ZuMutung“ – das Motto des diesjährigen Evangelischen Bezirkskirchentag Nürtingen enthält ganz bewusst ein Wortspiel. Menschen sehen sich tagtäglich mit Zumutungen konfrontiert. Der Kirchentag im Bezirk Nürtingen sendet hier folgende Botschaft aus: Diese Zumutungen können sich auch in Mut verwandeln. Um dies zu unterstreichen, ist das Logo mit einem Frosch versehen. Er erinnert an das Märchen, in dem sich der Frosch in einen Prinzen verwandelt.

 

Kirchengemeinden tauschen Erfahrungen aus

„Der richtige Umgang ist es, Zumutungen als Herausforderungen zu sehen und ihnen mit Glauben und Liebe zu begegnen,“ so formulierte es am Mittwoch der Dekan Michael Waldmann bei der Vorstellung des Programms. Die Eröffnungsgottesdienste des am 15. Juli beginnenden Kirchentags finden in 28 Gemeinden statt. Die circa 49 000 evangelischen Christen im Bezirk sind eingeladen, gemeinsam ein „großes Fest des Glaubens“ zu feiern, sagt Michael Waldmann. Die Woche bis zum 22. Juli ist eine Gelegenheit gemeindeübergreifend den Schulterschluss zu üben. „Wir blicken über den eigenen Kirchturm hinaus“, so Markus Geiger, der Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks.

24 Stunden lang nonstop Klaviermusik

Der Veranstaltungsreigen sei eine „große Gemeinschaftsleistung“, freut sich Dekan Waldmann. Das Programm beginnt bereits vor der Eröffnung mit dem Open-Air-Festival Open Skys am 13. Juli auf dem Schlachthofgelände in Nürtingen. Ein nicht alltägliches Angebot gibt es am 15. Juli. Die Pfarrerin Ulrike Schaich führt eine Pilgerwanderung mit Alpakas von Neckartailfingen nach zu Honigbienen in Waldorfhäslach (Kreis Reutlingen) an. Der Tag soll zum Genießen der Schöpfung einladen.

Ebenso ungewöhnlich ist ein Nachtkonzert am 18. Juli. Angelika Rau-Čulo, Michael Čulo und Wolfgang Heilmann spielen im Wechsel 24 Stunden lang auf dem Klavier in der Nürtinger Stadtkirche ein und dasselbe Stück – 840 Mal insgesamt.