Issam Abdul-Karim, parteiloser Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, wirkt im Wahlkampf gelassen. Seine These: Man muss miteinander reden, dann wird die Welt im Kleinen und im Großen besser.

Stuttgart - Gutmensch, Weltverbesserer, Fantast oder aber auch blauäugig: Der parteilose OB-Kandidat Issam Abdul-Karim kennt die Titulierungen, mit denen er gern belegt wird, doch das stört ihn nicht. „Ist es etwa schlecht, dass ich mich für eine bessere Umwelt und ein besseres Miteinander einsetze?“, fragt er, holt eine grüne Paprika, bricht sie auseinander und nimmt ein Samenkorn raus. „So ein Körnchen hab ich in die Erde gesteckt, und daraus ist eine prächtige Pflanze mit vielen Schoten geworden“, sagt er und ist bei einer seiner Thesen: Fängt man im Kleinen an, kann Großes daraus werden. „Die Visionen weniger sind die Zukunft vieler“, steht auf einem Transparent vor dem Café Red, das der 50-Jährige zusammen mit der Pizza-Bar in der Straße Am Kochenhof auf dem Killesberg betreibt.