Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Volker Dyken (48) lebt seit sechs Jahren in Backnang-Waldrems und sagt, er verfolge einen „anderen Politikansatz“ als Nopper. Er fordert mehr Bürgerbeteiligung und verspricht eine „sozialere und ökologischere“ Politik. Als Oberbürgermeister würde sich der selbst ernannte „Nopper-Stopper“ dafür einsetzen, die Gebühren für die Kindergärten zu senken und möglichst bald ganz zu streichen. Er könnte sich vorstellen, die daraus resultierenden Einnahmeausfälle durch eine leichte Anhebung des Grundsteuersatzes zu kompensieren.

 

Dyken sagt, er würde gerne ein „Stromnotfallprogramm“ auflegen, das Menschen hilft, denen der Strom abgedreht werden soll, weil sie ihre Rechnung nicht bezahlt haben. Er wolle die Innenstadt vom Individualverkehr entlasten, beispielsweise durch den Bau von mehreren Park-and-Ride-Plätzen am Stadtrand. Auf diesen Plätzen könnten die Autofahrer ihre Wagen abstellen und dann in Busse umsteigen. Dyken schlägt für den Stadtverkehr ein 50-Cent-Busticket vor.

Dyken: Backnang ist nicht im 21. Jahrhundert angekommen

Zum Thema regenerative Energie sagt er: Backnang sei „noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen“. Backnang, kritisiert Dyken, sei „eine reine Schlafstadt“, weil die Verwaltung das Nachtleben nicht fördere. Als OB, sagt der Kandidat, würde er auch ehrenamtliches Engagement stärker fördern.

Glaubt Volker Dyken, dass er tatsächlich eine Chance hat, gegen Nopper zu gewinnen? Er sei jedenfalls der Mann für all jene Backnanger, die sich eine „progressivere, modernere Politik“ wünschten. Und auch der amtierende OB will sich auf Nachfrage nicht auf eine Prozentzahl festlegen, die er anstrebt. Er sagt nur so viel: 50 plus x.