Das Wahlrecht und eine teilweise sehr niedrige Wahlbeteiligung können dazu führen, dass in Baden-Württemberg Oberbürgermeister mit den Stimmen von weniger als 15 Prozent aller Wahlberechtigten gewählt werden. Der Verein Mehr Demokratie sieht darin ein Legitimationsproblem und setzt sich für eine Änderung des Wahlverfahrens ein.

Esslingen - Großschwartenheim sei eine fiktive Stadt im nicht fiktiven Baden-Württemberg. In der zweiten Runde der Oberbürgermeisterwahl siegt Rolf Rüffel mit 30 Prozent Stimmenanteil vor vier Mitbewerbern. Die Wahlbeteiligung liegt bei 25 Prozent. Rechenaufgabe: Wie viele der 100 000 wahlberechtigten Großschwartenheimer haben Rüffel gewählt? 7,5 Prozent. Der Wahlsieger hat ein echtes Legitimationsproblem.