Der OB-Kandidat und SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch will in Stuttgart eine Abkehr von der autogerechten Stadt herbeiführen. Beim Wahlkampfauftakt stellte er sein Programm vor.

Stuttgart - Seiner Einschätzung nach gibt es am 8. November „keinen klaren Favoriten bei der Wahl“, und sich selbst sieht Hannes Rockenbauch weit vorne im Feld derer, die Fritz Kuhn auf dem Chefsessel im Stuttgarter Rathaus beerben wollen: „Ich gehöre zu den Top-5-Kandidaten.“ Doch vom Himmel gefallen ist ein Sieger bei einer Oberbürgermeisterwahl noch nie, und so wird es auch für den OB-Kandidaten des Linksbündnisses darauf ankommen, mit einer guten Performance in der heißen Phase des Wahlkampf Stimmen zu sammeln.

 

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Kandidat will kostenlosen Nahverkehr

„Jetzt geht’s richtig los“, stimmte Rockenbauch seine Unterstützer am Freitagabend auf die kommenden sechs Wochen ein. Seine zentralen Botschaften hat der 40-jährige Architekt und Stadtplaner auf 2000 Plakate aus Pappe („damit man die hinterher auch umweltgerecht entsorgen kann“) und 122.000 Flyer drucken lassen: Stuttgart innerhalb von zehn Jahren zu einer CO2-neutralen Stadt zu machen; einen radikalen Umstieg in der Mobilität mit der komplett kostenlosen Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs herbeizuführen sowie die Schaffung von Wohnraum für alle, in dem man den Leerstand von Immobilien beendet und den Markt nicht nur denen überlässt, die hier vorrangig ans Geldverdienen denken.

Rockenbauch fordert Mentalität des Mitmachens

Weil solch ein Politikwandel nicht von oben herab diktiert werden, sondern nur gemeinsam mit den Bürgern gelingen könne, plädiert der Fraktionsvorsitzende des Linksbündnisses im Stuttgarter Gemeinderat für eine Mentalität des Mitmachens. „Mit allen für alle Stadt gestalten“ heißt deshalb auch sein Buch, das Hannes Rockenbauch pünktlich zum Wahlkampfstart vorlegt.