Wer den OB-Kandidaten unterstützen will, soll an seinen Wahlverein überweisen. Lobbycontrol kritisiert die Spendenpraxis.

Stuttgart - Die Podiumsdiskussion unserer Zeitung und des SWR mit der Hälfte der 14 Kandidaten für die OB-Wahl in Stuttgart hat es bestätigt: Das Spendensammeln hat für die Bewerber wegen ihrer aufwendigen Kampagnen mit Plakaten und Online-Werbung große Bedeutung. Das gilt umso mehr für jene Kandidaten, die nicht mit finanzieller Unterstützung einer Partei rechnen können, folglich selbst schauen müssen, wie sie ihren Wahlkampf finanzieren. So kalkuliert der Bürgermeister der Gemeinde Tengen im Kreis Konstanz, Marian Schreier, mit einem Budget von 200 000 Euro, wobei er erst 80 000 Euro gesammelt hat. Der städtische Beamte Sebastian Reutter benötigt 170 000 Euro, die er zu zwei Dritteln mit Spenden decken will.