Laut einer OECD-Studie arbeiten in Deutschland überdurchschnittlich viele Mütter in Teilzeit und tragen dadurch so wenig zum Haushaltseinkommen bei wie in keinem anderen Land.

Berlin - Frauen mit Kindern in Deutschland arbeiten weniger als in vielen anderen Ländern und sind überdurchschnittlich mit Haushalt und Betreuung beschäftigt. Ein Grund dafür ist der hohe Anteil von Teilzeitarbeit, stellt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einer Studie fest, die am Montag veröffentlicht wurde.

 

Demnach waren 2014 zwar rund 70 Prozent der Mütter in Deutschland erwerbstätig. Der Wert entspricht etwa dem OECD-Durchschnitt, fällt aber deutlich hinter Länder wie Dänemark oder Schweden zurück, wo rund 82 Prozent der Mütter einem Beruf nachgehen.

Teilzeitquote unter Müttern nur in Österreich und den Niederlanden höher

Mit 39 Prozent arbeiten überdurchschnittlich viele Mütter in Deutschland in Teilzeit, und ihre Wochenarbeitszeit ist mit durchschnittlich 20 Stunden relativ kurz. Dem stehen 30 Prozent Vollzeit-Beschäftigte gegenüber. Nur in den Niederlanden und in Österreich ist die Teilzeitquote unter Müttern noch höher.

In keinem OECD-Land tragen Frauen mit Kindern so wenig zum Haushaltseinkommen bei wie in Deutschland. Der durchschnittliche Anteil bei Paaren mit Kindern betrage in Deutschland 22,6 Prozent, in Dänemark beispielsweise 42 Prozent.