Der Oeffinger Advent läutet in dem nördlichsten Fellbacher Stadtteil die Vorweihnachtszeit ein. Zum 30. Mal wurde am ersten Adventssonntag die kleine vorweihnachtliche Budenstadt beim historischen Schlössle aufgebaut.

Oeffingen - Der Oeffinger Advent läutet in dem nördlichsten Fellbacher Stadtteil die Vorweihnachtszeit ein. Zum 30. Mal wurde am ersten Adventssonntag die kleine vorweihnachtliche Budenstadt beim historischen Schlössle aufgebaut.

 

Die von den kleinen Wichteln geschmückten Christbäume sind ein Markenzeichen des Oeffinger Advents

Für die Mädchen und Jungen der Schillerschule startet die Vorfreude schon ein paar Tage vorher, wenn die Weihnachtsbäume im Schulhof angeliefert werden und sie das Tannengrün mit ihren selbst gebastelten Sternen, Engeln oder Fliegenpilzen behängen. „Das ist immer eine schöne Sache“, berichtete die Rektorin Vera Rentschler. Die von den kleinen Wichteln geschmückten Christbäume sind ein Markenzeichen des Oeffinger Advents, der am Sonntag mit vorweihnachtlichem Flair die Besucher in Scharen in die Schulstraße lockte.

Und viele tragen alle Jahre wieder ihren Teil zum weihnachtlichen Markt bei: Geschäftsleute, Schulen, Kindergärten und Vereine

„Es ist eine Tradition, die viele Menschen anlockt, und von denen es leider nicht mehr viele gibt“, sagte Sebastian Aupperle, der Vorsitzende des Gewerbevereins Oeffingen, der den Oeffinger Advent organisiert. Und viele tragen alle Jahre wieder ihren Teil zum weihnachtlichen Markt bei: Geschäftsleute, Schulen, Kindergärten und Vereine. Neben den bunten Christbäumen gehört das Stockbrot am offenen Feuer bei den Pfadfindern, die hölzernen Sterne, Engel und Herzen in verschiedenen Größen, die fleißige Handwerker vom Förderverein Besinnungsweg im Vorfeld gesägt haben, die selbst gebackenen Gutsle von Kindergartenmüttern oder das Adventscafé des Seniorentreffs im Gewölbekeller zu den Klassikern des Oeffinger Advents. Doch auch in dem noch immer katholisch geprägten Oeffingen ist die Welt längst nicht mehr heil. Leerstände bei Ladenflächen, angekündigte Schließungen von alteingesessenen Wirtshäusern wie dem Kreuz in der Hauptstraße trüben die vorweihnachtliche Stimmung. Oberbürgermeisterin Gabriele Zull, selbst in Oeffingen daheim, rief in ihrer Begrüßung dazu auf, nicht nur online zu shoppen, sondern vor Ort einzukaufen, weil sich die örtlichen Dienstleister sonst nicht halten könnten: „Am besten geben Sie das für Geschenke eingeplante Geld gleich hier an den Buden aus.“