Die Notierung für Nordsee-Öl der Sorte Brent sprang auf den höchsten Stand seit November 2014. Grund für den Höhenflug sei unter anderem die Nachrichtenlage.

New York/London - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren Höhenflug fortgesetzt. Gegen Mittag sprang die Notierung für Nordsee-Öl der Sorte Brent über 80 US-Dollar und erreichte bei 80,18 Dollar den höchsten Stand seit November 2014.

 

Zuletzt ist der Brent-Preis für ein Barrel (159 Liter) zur Lieferung im Juli wieder etwas gesunken und Nordsee-Öl wurde bei 79,91 Dollar gehandelt und damit 63 Cent höher als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni stieg um 63 Cent auf 72,12 Dollar. Auch beim US-Öl wurde zeitweise der höchste Preis seit November 2014 erreicht, bei 72,30 Dollar.

US-Sanktionen sind Preistreiber

„Die Nachrichtenlage und die Fundamentaldaten sprechen kurzfristig für einen weiteren Preisanstieg“, kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Preistreibend wirkt nach wie vor die Sorge vor einer Angebotsverknappung aufgrund der US-Sanktionen gegen das wichtige Förderland Iran. Analysten der Bank Goldman Sachs warnen, dass selbst die steigende US-Ölförderung nicht ausreiche, um die möglichen Rückgänge der Lieferungen aus dem Iran auszugleichen.

Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die US-Fördermenge in der vergangenen Woche ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Demnach wurde im Schnitt 10,72 Millionen Barrel pro Tag gefördert und damit so viel wie noch nie.