Beim Münchner Oktoberfest werden zwei Männer Opfer einer schwulenfeindlichen Attacke – die Wiesn-Veranstalter setzen ein Zeichen.

München - Nach einer schwulenfeindlichen Attacke auf zwei Männer während des Oktoberfests haben die Veranstalter am Dienstag Regenbogen-Fahnen gehisst. „Die Wiesn steht wie kaum ein Ereignis sonst für Münchens Motto „Leben und leben lassen““, sagte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner.

 

„Gewalt gegen Menschen, die sich nicht am Mainstream orientieren, darf auf unserer Wiesn keinen Platz haben. Wer die Wiesn kennt, weiß, dass jeder dort ungestört feiern kann. Zwei sich küssende Männer oder händchenhaltende Frauen sind dort völlige Normalität.“ Die Fahnen wehten an zwei Masten am Fest-Eingang - als Zeichen für Toleranz, Respekt und Vielfalt.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte vorige Woche eine zehn- bis fünfzehnköpfige Besuchergruppe vier junge Männer verbal massiv beleidigt. Als einer der Angegriffenen auf die Gruppe zuging und sie zur Rede stellte, schlugen mehrere Männer aus der größeren Gruppe zu. Ein 22-Jähriger und ein 23-Jähriger wurden verletzt.