Neue Eskalationsstufe im Streit um die Bierpreise auf dem Oktoberfest: Anlass sind Äußerungen von Wirtesprecher Toni Roiderer, der einem Wirtschaftsreferenten schwere Vorwürfe macht.

München - Der Streit um eine Deckelung des Bierpreises auf dem Oktoberfest in München hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Der Wiesn-Chef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) sagte ein für Mittwoch geplantes Gespräch mit den Wirten ab. Anlass waren Äußerungen von Wirtesprecher Toni Roiderer in der Münchner „Abendzeitung“ vom Dienstag. Darin hatte Roiderer dem Wirtschaftsreferenten unter anderem vorgeworfen, „despotisch“ zu sein.

 

Das will der Wiesen-Chef

„Als Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft geht es mir vor allem darum, eine sachliche und ernste Diskussion zur Reform des Münchner Oktoberfestes zu führen“, teilte Schmid am Dienstag mit. „Mit persönlichen Angriffen auf mich als Repräsentant der Landeshauptstadt München hat der Wirtesprecher diese Basis verlassen.“

Der Wiesn-Chef will den sonst jährlich steigenden Preis für die Maß drei Jahre lang bei 10,70 Euro deckeln. Zudem will er die Wirte mit einer Umsatzpacht zur Kasse bitten und damit zusätzliche Ausgaben der Stadt in Millionenhöhe für Sicherheitsmaßnahmen wegen der Terrorgefahr finanzieren. Um den Wirten entgegenzukommen, hat Schmid vorgeschlagen, die Wiesn um einen Tag zu verlängern. Der Wirtschaftsausschuss will im Mai über die Pläne entscheiden.