Weiter kein Edelmetall für deutsche Olympioniken. Auch Claudia Pechstein und die Biathleten konnten den Bann nicht brechen. Nun soll es Rodler Loch richten. Der Alpin-König der Winterspiele kommt aus Österreich.

Weiter kein Edelmetall für deutsche Olympioniken. Auch Claudia Pechstein und die Biathleten konnten den Bann nicht brechen. Nun soll es Rodler Loch richten. Der Alpin-König der Winterspiele kommt aus Österreich.

 

Sotschi - Die Medaillenträume der deutschen Olympia-Mannschaft sind am Auftaktwochenende der Winterspiele in Sotschi reihenweise geplatzt - nun sollte es Felix Loch richten. Der Rodel-Olympiasieger von Vancouver ging am Sonntagabend mit klarem Vorsprung in den letzten Lauf. Zuvor war es auch Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und den Biathletinnen im Sprint über 7,5 Kilometer nicht gelungen, den Medaillenbann zu brechen. Nach zehn von 98 Entscheidungen setzte sich Norwegen vor den Niederlanden und den USA mit jeweils zwei Olympiasiegen an die Spitze der Länderwertung.

Am Wochenende der Oldies triumphierte der 40-Jährige Ole-Einar Björndalen im Biathlon-Sprint und feierte den siebten Olympiasieg seiner Karriere. Mit einem weiteren Triumph im Verfolgungsrennen am Montag würde der Norweger seinen Landsmann Björn Dählie als erfolgreichsten Winter-Olympioniken der Geschichte ablösen. Das Frauen-Rennen über 7,5 Kilometer entschied wie vor vier Jahren in Vancouver die Slowakin Anastasya Kuzmina für sich. Als beste Deutsche kam Ex-Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle auf Rang elf.

Ganze 1,79 Sekunden fehlten Pechstein in dem von der Niederländerin Ireen Wüst gewonnenen Rennen zu ihrer zehnten Medaille bei Olympischen Winterspielen. Mit Bronze hinter der Tschechin Martina Sablikova eroberte Olga Graf das erste Edelmetall in Sotschi für Gastgeber Russland. Tags zuvor hatte Sven Kramer bei einem Dreifach-Erfolg der Oranjes seinen Triumph von Vancouver über 5000 Meter wiederholt. Patrick Beckert wurde Achter.

Mit dem vierten Olympiasieg unterstrich Marit Björgen im Skiathlon über 15 Kilometer ihre Ausnahmestellung im Frauen-Langlauf. Über die doppelte Distanz bei den Männern düpierte der Schweizer Dario Cologna die favorisierten Skandinavier und holte sein zweites Gold bei Winterspielen. Die deutschen Starter hielten lange gut mit, konnten aber nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Nicole Fessel wurde 14., Hannes Dotzler und Tobias Angerer belegten die Ränge 13 und 15.

Zum alpinen Ski-König der Spiele krönte sich Matthias Mayer. Der Österreicher gewann den prestigeträchtigen Abfahrtslauf und holte die erste Goldmedaille für die Alpenrepublik vor Christof Innerhofer aus Italien und dem Norweger Kjetil Jansrud. Deutsche Starter waren nicht dabei.

Mit einem Triumph für die kanadischen Schwestern Justine und Chloe Dufour-Lapointe endete der Buckelpisten-Wettbewerb der Ski-Freestylerinnen. Bei der Olympia-Premiere im Slopestyle holten sich die US-Snowboarder Sage Kotsenburg und Jamie Anderson die Goldmedaillen.

Die deutschen Eishockey-Frauen verpassten zum Turnierstart eine Überraschung. Das Team von Bundestrainer Peter Kathan unterlag am Sonntag den Russinnen trotz Führung mit 1:4 (0:0, 1:0, 0:4).

Gold-Hoffnung Natalie Geisenberger beherrschte auch das Abschlusstraining für das Olympia-Rennen der Rodel-Frauen. Die Weltmeisterin fuhr in beiden Übungsläufen Bestzeit. Dagegen hatte Olympiasiegerin Tatjana Hüfner wie schon an den Tagen zuvor große Probleme mit der Bahn. Auch die Weltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt im Doppelsitzer lagen im Training weit vor der Konkurrenz.

Im letzten Abfahrtstraining vor der olympischen Super-Kombination fuhr Gold-Favoritin Maria Höfl-Riesch die sechstbeste Zeit. Ulrike Gräßler befindet sich nach ihrer Erkältung auf dem Weg der Besserung und darf auf einen Start bei der Olympia-Premiere der Skisprung-Damen hoffen.