Die farbenfrohe Kleidung für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi ist ein echter Hingucker. Bei der Präsentation der Kollektion in Düsseldorf gab es viel Lob. In dem Outfit sollen die Deutschen nicht nur gut aussehen, sondern mehr als in Vancouver 2010 gewinnen.

Düsseldorf - Die farbenfrohe Kollektion für das deutsche Team bei den XXII. Olympischen Winterspielen in Sotschi ist eine Hommage an München 1972 und eine Werbung für eine erneute Kandidatur der Stadt für 2022. „Es ist eine tolle Kollektion, die Lust auf Medaillen machen wird“, sagte Chef de Mission Michael Vesper am Dienstag in Düsseldorf bei der Präsentation der schrillen Kleidung für das russische Wintersportspektakel vom 7. bis 23. Februar 2014.

 

„Wir wollen erfolgreicher als bei den Winterspielen in Vancouver 2010 sein“, sagte Vesper über das gesteckte Ziel. In Vancouver hatte Deutschland 30 Medaillen, darunter zehn aus Gold, gewonnen und Platz zwei hinter Gastgeber Kanada belegt. „Wir werden mit der Kleidung nicht nur Erfolge feiern, sondern auch einen sympathischen Eindruck hinterlassen“, sagte Hans-Peter Krämer, der Interimspräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Er rechnet damit, dass der DOSB rund 175 Athleten nach Sotschi schicken wird. Dies wäre das größte deutsche Aufgebot, das es je bei Winterspielen gab. 2012 in Vancouver waren 153 Wintersportler am Deutschland dabei.

„Die Kleidung ist funktional und für alle Eventualitäten geeignet, aber es ist auch etwas Fetziges dabei“, lobte der Ski-Cross-Läufer Daniel Bohnacker das Outfit. Ebenso positiv urteilten seine Disziplin-Kollegin Christina Manhard („Die sind bunt und nicht so fad.“) und der Snowboarder Konstantin Schad („Das macht etwas her“) über die Olympia-Klamotten, die im Februar in der bis zu 15 Grad warmen Stadt getragen werden kann und bei Minusgraden vor Kälte in den Bergen schützt.

Die Jacken erinnern an das Design für die Sommerspiele 1972

Dabei erinnern die gestreiften Jacken in den Farben Türkis, Grün, Gelb und Weiß an das Design von Ottl Aicher für die Sommerspiele 1972 in München. „Es ist ein Feier-Design, die von der tollen Atmosphäre von damals inspiriert ist“, sagte Modeschöpfer Willi Bogner. Zusammen mit dem Sportartikelhersteller Adidas und dem Schuhfabrikanten Sioux hat er die Kollektion für die deutschen Starter bei den Winterspielen und Paralympics entworfen. Die Mützen für die deutschen Athleten hat hingegen die Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner kreiert. „Ich stricke gerne und ich habe sechs Modelle vorgeschlagen“, sagte Neuner. „Das hat mich geehrt.“

Weitere ganz große Wintersport-Stars fehlten bei der Modenschau. Das Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko/Robin Szolkowy oder die alpinen Skifahrer Felix Neureuther und Maria Höfl-Riesch grüßten nur aus einem Werbeprospekt. „Die einheitliche Kleidung ist nicht etwas Äußerliches, sie gibt einen auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl“, schrieb Riesch und ergänzte: „Und sie bringt uns hoffentlich Glück.“

Wer sich mit dem deutschen Team identifizieren will und selbst in dem Sotschi-Outfit auf Eis und Schnee bewegen will, muss tief in die Tasche greifen: Ein Daunenmantel aus der Fan-Kollektion kostet 1499, ein T-Shirt 119 und eine Wollmütze 99,90 Euro.