28 Bürger machen bei der Filderstädter Online-Konferenz mit. Sie wünschen sich mehr moderne Technik im Alltag. Welche Ideen umgesetzt werden, entscheidet der Gemeinderat.

Filderstadt - Der Ausbau der Breitband-Verbindungen ist das Fundament für gute Online-Treffen. Das wurde am Montagabend einmal mehr klar, als Filderstädter Bürger die Möglichkeit hatten, ihre Wünsche für eine digitale Zukunft in der Stadt vorzubringen. Manchmal waren die Verbindungen gestört. Woraufhin Moderator Franz-Reinhard Habbel sagte: „Man sieht auch hier wieder, dass der Breitbandausbau sehr wichtig ist.“

 

Rund 28 Teilnehmer besuchten virtuell die erste digitale Zukunftswerkstatt von Filderstadt. Mit ihrer Hilfe sollten Ideen für künftige Projekte gesucht werden, bei denen die moderne Technik den Alltag einfacher machen kann. Die Werkstatt ist Teil der Strategie zur weiteren Digitalisierung, die vom Land mit 36 000 Euro gefördert wird.

Workshops im Vorfeld abgesagt

Im Vorfeld des virtuellen Treffens hatte die Verwaltung wegen der Corona-Pandemie auf Workshops verzichten müssen. Der frisch eingestellte Digitalisierungsbeauftragte Christian Deibert konnte aber trotzdem von einer Umfrage unter den Bürgern berichten. Dabei hatten sich überraschend Menschen aller Altersgruppen gleichmäßig für die Digitalisierung interessiert. Als die Bereiche, in denen die moderne Technik vor allen eingesetzt werden soll, wurden das Leben in den Stadtteilen, die Mobilität, Wirtschaft und Arbeit sowie der Bildungsbereich bei der Umfrage genannt.

Bei der Zukunftswerkstatt tauchten diese Themen erneut auf. Ein Teilnehmer wünschte sich, dass für die Bürger ein digitales Konto angelegt wird. „Dann muss man nicht bei jedem Kontakt seinen Namen und die Adresse angeben.“ Der Rektor einer Schule drängte darauf, dass die Anbindung der Schulen ans Internet verbessert wird. „Das kann per Breitband oder W-Lan passieren“, sagte er. Eine Teilnehmerin der Konferenz plädierte für ein digitales Parkraumleitsystem. „Dann kann man sehen, wo Parkplätze frei sind“, sagte sie. Es gebe auch die Möglichkeit, übers Internet Privatparkplätze zu vermieten. Wenn jemand mit dem Auto zur Arbeit fahre, könne er seinen Parkplatz tagsüber vermieten.

In Köln bereits erprobt

In Köln gebe es ein solches System an der Universität, sagte Moderator Franz-Reinhard Habbel von der Gemeindetag-Service GmbH. Ein anderer Bürger wollte die Initiative „Buy local“ unterstützen. „Dann müsste es aber ein Verzeichnis im Internet geben, das aufzeigt, wo ich die gewünschte Ware bekomme“, sagte er. Eine weitere Idee betraf die Müllentsorgung. Ein Bürger regte an, die Mülltonnen mit Sensoren zu bestücken. Dann könne der Entsorger feststellen, ob die Tonne geleert werden muss oder nicht.

Alle Ideen werden nun gesammelt. Die umsetzbaren Vorschläge sollen dem Gemeinderat vorgelegt werden. Er entscheidet dann am 12. Oktober darüber, welche Projekte weiterverfolgt und umgesetzt werden sollen.