Mit „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ beginnt an der Staatsoper in Stuttgart die neue Spielzeit. Schorsch Kamerun führt dabei durch ein historisches, humoristisches und herzerwärmendes Programm.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Von „La Traviata“ bis zur „Walküre“: In Deutschland öffnen die Musiktheater an vielen Orten jetzt sehr oft wieder mit altbekannten Stücken, obwohl die Verhältnisse doch empfindlich durcheinandergeraten sind seit März. Genauso vorbildlich flexibel und innovativ wie sie im Sommer theatralisch auf die Pandemie reagiert hat, arbeitet indes die Staatsoper Stuttgart. Sie beginnt mit einer Premiere, die es verdient hätte, so oft im Spielplan aufzutauchen wie überhaupt nur möglich.

 

Anspruchsvoll und fast schwerelos

„Denk ich an Deutschland in der Nacht“ dekliniert unsere Befindlichkeiten historisch, humoristisch, aber auch sehr herzwärmend durch: Dabei führt Schorsch Kamerun durch ein Programm, das seinesgleichen sucht, denn es verbindet sowohl das Staatsorchester mit Max Herre & Band, wie es auch die etablierten Unterschiede zwischen Songs der Goldenen Zitronen und einem Lied von Franz Schubert leicht verschwimmen lässt. Über knapp zwei Stunden hinweg entsteht in der Staatsoper ein assoziativ anspruchsvolles, aber auch wieder fast schwereloses Hör-Spiel, das es unter dem Dirigenten Cornelius Meister wirklich in sich hat.

Eine ausführliche Besprechung folgt.