In mühsamer Recherche sammelten die deutschen Doping-Fahnder Hinweise gegen den systematischen Blutdoper Mark Schmidt. Jetzt steht ein großer Schritt im Kampf gegen Betrug im Sport bevor.

Bonn - Es kann ja nur positiv sein, wenn Anti-Doping-Fahnder sich gegenseitig anstacheln. Miteinander ankämpfen gegen den Betrug. Und sich antreiben, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Allerdings sollten dabei, das ist Kai Gräber wichtig, gewisse Werte eingehalten werden. Der Leiter der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping in München und Chefermittler im Skandal um den Erfurter Dopingarzt Mark Schmidt, fand es jedenfalls nicht sonderlich zielführend, zuletzt harscher Kritik aus Österreich ausgesetzt zu sein. Michael Cepic, der Geschäftsführer der dortigen Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada), hatte über die aus seiner Sicht schleppende Aufarbeitung der Operation Aderlass geschimpft: „Aus Deutschland hört man seit einer einzigen Pressekonferenz im März gar nichts mehr. Keine Verfahren, keine Urteile. Nichts.“ Was sich allerdings schon bald ändern dürfte.