Nach dem Tod von George Floyd im US-Bundesstaat Minnesota ist auch in Deutschland eine neue Rassismusdebatte entfacht. Am Samstag wird wieder eine große Demo in Stuttgart stattfinden. Wir haben eine der Organisatorinnen für ein Video-Interview getroffen.

Stuttgart - Nach dem Tod von George Floyd im US-Bundesstaat Minnesota ist auch in Deutschland eine neue Rassismusdebatte entfacht. In Stuttgart kamen am 6. Juni tausende Menschen im Schlossgarten zusammen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Am Samstag wird wieder eine große Demo in Stuttgart stattfinden.

 

Demo am kommenden Samstag

Bei der vorherigen Demonstration waren neben den Redebeiträgen waren auch Schweigeminuten geplant, die aufgrund der großen Menge an Teilnehmern aber nicht konsequent durchgeführt werden konnten. Das Organisationsteam war von der Masse überwältigt und hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen. „Unser Equipment hat leider nicht ausgereicht. Dieses Mal haben wir dafür gesorgt, dass man die Redner auch in den letzten Reihen hören wird“, sagt Sandra Salem, die zum Organisatoren-Team gehört. Außerdem sollen im Stadtgarten, einer Grünfläche auf dem Gelände der Universität Stuttgart, mithilfe von Sicherheitspersonal und einer Vielzahl von Ordnern die Coronaverordnungen eingehalten werden. Von den Randalen in der Innenstadt am vergangenen Wochenende hat sich das Organisationsteam klar distanziert. Sie wollen am Samstag eng mit der Polizei zusammenarbeiten.

Öffentlicher Protest als Mittel zum Zweck

Organisatorin Sandra Salem ist der Meinung, dass Proteste ein wirksames Mittel sind, um die Diskussion über Rassismus am Laufen zu halten. Am Samstag wird es in den Redebeiträgen um Alltagsrassismus aber auch um die geschichtliche Aufarbeitung der Kolonialzeit in Deutschland gehen. Im Video erzählt sie, warum Demonstrationen jedoch nur der Anfang sein können und was sich in Zukunft verändern muss, damit die deutsche Gesellschaft anti-rassistisch wird.