Mit einem guten Gastgeber steht und fällt die Oscar-Verleihung. Das weiß die Academy aus schmerzhafter Erfahrung: Seth MacFarlane war zu bissig, Anne Hathaway und James Franco zu unerfahren, Neil Patrick Harris zu konfus. Wir erinnern an legendäre Oscar-Moderatoren und solche, die kaum in Erinnerung blieben.

Los Angeles - Er ist der ungekrönte König der Oscars: 19 Mal moderierte oder co-moderierte Bob Hope die Verleihung der "Academy Awards" - das erste Mal im Jahr 1940, zum letzen Mal 1978. Fünf Mal bekam er den Ehren-Oscar verliehen. Mit einigem Abstand folgt Billy Crystal, der neun Mal Oscar-Gastgeber war.

 

Frauen sind unter den Moderatoren des wichtigsten Filmpreises rar gesäht. Einzig Whoopi Goldberg und Ellen DeGeneres konnten sich gegen die Männerdominanz durchsetzen: Sie waren die einzigen Frauen, denen die Academy zutraute, die Megashow ganz allein zu wuppen. Goldie Hawn, Jane Fonda oder Anne Hathaway durften nur an der Seite männlicher Kollegen moderieren.

Seth MacFarlane traf unter die Gürtellinie

Dass die Wahl des "Host" entscheidend für den Erfolg eines Oscar-Abends ist, ist allen bei der Academy nur zu bewusst: Als 2010 die angegrauten Schauspieler Alec Baldwin und Steve Martin moderierten, schliefen dem Publikum die Füße ein. 2011 waren James Franco und Anne Hathaway sichtlich aufgeregt und 2013 trafen Seth MacFarlanes Witze auch unter die Gürtellinie. Wer 2015 auf Neil Patrick Harris ("How I met Your Mother") gesetzt hatte, wurde durch die konfuse Moderation des Schauspielers enttäuscht.

In diesem Jahr liegt die "Nacht der Nächte" in der Hand des Komikers und Multitalents Chris Rock. Bereist 2005 stand er auf der Oscar-Bühne und glänzte mit bissigen Seitenhieben auf den schönen Schein Hollywoods. Die Zuschauerzahlen damals stimmten jedendalls.