Bei der Verleihung des bekanntesten Filmpreises gibt es in diesem Jahr eine Änderung: Die Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ gibt es nicht mehr – weil der Begriff den Vorsitzenden des Komitees überholt erscheint.

Los Angeles - Die Kategorie „Best Foreign Language Film“ (Bester fremdsprachiger Film) gibt es in diesem Jahr nicht mehr bei den Oscars - sie heißt nun erstmals „Best International Feature Film“. „Wir haben bemerkt, dass der Begriff „fremd“ innerhalb einer globalen Filmemachergemeinschaft irgendwie überholt erscheint“, erläuterten Diane Weyermann und Larry Karaszewski, die Vorsitzenden des für diese Kategorie zuständigen Komitees. „Wir denken, dass „Internationaler Spielfilm“ diese Kategorie besser beschreibt, und einen positiven und inkludierenden Blick aufs Filmemachen als universale Erfahrung wirft.“

 

Zu den Werken, die den Auslands-Oscar im Laufe der Jahrzehnte gewannen, gehören „La Strada – Das Lied der Straße“ von Federico Fellini (1957), „Mein Onkel“ von Jacques Tati (1959), „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ von Luis Buñuel (1973), „Mephisto“ von István Szabó (1982) und „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni (1999). In den vergangenen 20 Jahren waren Filme wie „Alles über meine Mutter“ von Pedro Almodóvar dabei, das Sterbehilfe-Drama „Liebe (Amour)“ von Michael Haneke sowie der bildgewaltige Rom-Film „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ von Paolo Sorrentino.

Die bislang einzigen drei deutschen Oscar-Filme der Nachkriegszeit sind die Grass-Verfilmung „Die Blechtrommel“ von Völker Schlöndorff (1980), die Stefanie-Zweig-Verfilmung „Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link (2003) und das Stasi-Melodram „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck (2007).

Die Liste der erfolgreichsten Nationen führt Italien an mit elf Siegerfilmen, gefolgt von Frankreich (neun) und Spanien (vier).