Die frühere Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch wird mit dem Otto-Hirsch-Preis ausgezeichnet. Sie habe sich um die christlich-jüdische Verständigung verdient gemacht.

Stuttgart - Die frühere Sozialbürgermeisterin der Stadt Stuttgart, Gabriele Müller-Trimbusch, wird mit dem Otto-Hirsch-Preis geehrt. Die Verleihung findet am 2. Februar 2016 im Rathaus statt. Diese Auszeichnung wird jährlich an eine Persönlichkeit oder Initiative vergeben, die sich in besonderer Weise um die interreligiöse Zusammenarbeit von Christen und Juden verdient gemacht hat. Die Stadt Stuttgart, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) und die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg stiften den Preis seit 1985.

 

Gabriele Müller-Trimbusch sei über Jahrzehnte eine zentrale Persönlichkeit mit höchster gesellschaftlicher Wertschätzung in allen wichtigen Fragen des interreligiösen Dialogs gewesen, heißt es in der Einladung zur Verleihung. Sie habe sich in der GCJZ engagiert, aber auch intensive Kontakte nach Israel und Polen gehalten. Auch die jüdische Gemeinde in Stuttgart habe sie stark gefördert. Der Namensgeber Otto Hirsch war Ministerialrat im Innenministerium; er wurde im Juni 1941 im KZ Mauthausen ermordet.