Das lachende Smiley mit Tränen in den Augen ist eines der beliebtesten Emojis. Die Sprachforscher von „Oxford Dictionaries“ haben es zum Wort des Jahres 2015 gekürt.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart - Jedes Jahr bestimmen die Forscher des Englischwörterbuchs „Oxford Dictionaries“ das Wort des Jahres. Doch dieses Jahr ist der Gewinner kein Wort, sondern ein Smiley. Das „vor Lachen weinende Smiley“ mit der Zeichenkette :’D entscheidet in diesem Jahr die Wahl für sich.

 

Die Jury begründet die Entscheidung damit, dass Emoticons immer beliebter bei der digitalen Kommunikation werden. Das Wort spiegele am besten die Gesinnung, die Stimmung und die Beschäftigung der Menschen im Jahr 2015 wider, heißt es in einer Mitteilung der Forscher.

Vor allem in den vergangenen Jahren sei ein enormer Anstieg zu verzeichnen. Emojis gibt es seit den späten 1990er-Jahren, doch 2015 ist ihre Anzahl und auch die Verwendung des Wortes Emoji enorm angestiegen. Das Wort „Emoji“ ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr dreimal so oft verwendet worden, berichtet „Oxford Dictionaries“ unter Berufung auf eigene Daten. Und das, obwohl der Begriff bereits im Jahr 1997 das erste Mal aufgetaucht ist.

Jedes fünfte Emoji ist der Gewinner-Smiley

Um die am häufigsten verwendeten Emojis zu identifizieren, haben die Forscher gemeinsam mit den Entwicklern des Softwarekonzerns „Swiftkey“ eine gleichnamige App benutzt. „Swiftkey“ kann man auf Android-Smartphones und iPhones als alternative Tastatur einsetzen; man wischt dabei über die Zeichen anstatt sie anzutippen.

Die Entwickler haben etwa 1,5 Milliarden Datensätze analysiert und demnach war 2015 in Großbritannien jedes fünfte Emoji das vor Lachen weinende Smiley. In den USA hat das Smiley einen Anteil von 17 Prozent aller Emojis. Ganz knapp dahinter folgt das küssende Smiley mit dem Herz vor den Lippen.

Auf der Liste der Jury standen außerdem Begriffe wie „Ad-Blocker“, die „Sharing Economy“ und das „Dark Web“.

Der japanische Software-Ingenieur Shigetaka Kurita hatte die Emojis Ende der neunziger Jahre für einen neuen Pager-Service entwickelt. Er suchte einen Gimmick, um die App auch unter Jugendlichen zu vermarkten. Inspiriert von der fernöstlichen Manga-Welt und der Kalligrafie entwarf er einen Satz von 176 Pixelbildern, darunter einen Kussmund und eine Glühbirne.