Die meisten Menschen wollen zuhause sterben. Doch Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Denn bisher bekommt nur ein kleiner Kreis von Schwerkranken professionelle Unterstützung. Das könnte sich in Baden-Württemberg bald ändern.

Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Weissach - Als Wilhelm Keck begriff, dass seine Lebenszeit zu Ende geht, verspürte der Autoelektriker nur noch einen Wunsch: Er wollte zuhause sterben, dort, wo er mit seiner Frau die Kinder großgezogen hatte, wo heute am Wochenende die Enkel rumtoben, wo er die Hortensien sehen kann, die er im Garten gepflanzt hat. Diesen letzten Wunsch teilen die meisten Deutschen, wie ein Pflegereport der DAK zeigt. Trotzdem sterben demnach noch immer 75 Prozent in einem Krankenhaus oder Pflegeheim. Dass sein Wunsch in Erfüllung ging, hatte der in Weissach (Kreis Böblingen) lebende Wilhelm Keck vor allem seiner Frau Doris zu verdanken.