Es ist der erste große Auftritt für die Panda-Zwillinge im Berliner Zoo. Die Brüder mit den Spitznamen Pit und Paule zeigen sich erstmals der geladenen Öffentlichkeit – was für ein süßer Ausflug der beiden Jungs.

Berlin - Ob Pit und Paule von der Schar an Journalisten überhaupt etwas mitbekommen? Die Panda-Zwillinge verlassen zum ersten Mal ihren Rückzugsort, zusammen mit Mutter Meng Meng zeigen sie sich der geladenen Öffentlichkeit im Berliner Zoo. Am Donnerstag sehen dann die Besucher die acht neugierigen Tatzen zum ersten Mal in Aktion.

 

Beim Probelauf vor den Journalisten legten die rund fünf Monate alten Brüder bereits erste Klettereinlagen hin, fielen dabei aber auch immer wieder um. Ansonsten zeigten sie sich sehr verspielt und rauften miteinander. Sie erkundeten mit ihrer Mutter die Innenanlage: eine Art Panda-Wohnzimmer hinter Glas. Der Zoo hat dort für den Nachwuchs zwischen Bergen von Bambus kleinere Kletterstationen bereitgestellt. Meng Meng wacht bei dem Ausflug über ihren ersten Nachwuchs: Kletterten die Kleinen zu hoch, packte sie sie immer wieder mit der Schnauze und zog sie runter.

Panda Garden musste umgebaut werden

Eigentlich heißt der deutschlandweit einzigartige Nachwuchs Meng Yuan und Meng Xiang, die Zoo-Mitarbeiter haben sich Pit und Paule als Spitznamen ausgedacht. Bevor die beiden auf ihren Ausflug durften, haben die Tiere ihren „Personalausweis bekommen“. Ein Tierarzt spritze einen Chip zur Identifikation, bei streng geschützten Arten ist das Pflicht.

Außerdem musste die Innenanlage im Panda Garden zur Sicherheit umgebaut werden. Das Badebecken wurde geleert und mit einer dicken Schicht an weichem Pinienmulch ausgelegt, teilt der Berliner Zoo mit. Dazu sind drei kleine Kletterstationen entstanden. Ritzen mussten geschlossen werden, damit Pit und Paule bei ihrer Tour nicht mit ihren Tatzen stecken bleiben.

Die Zwillinge sind der erste Panda-Nachwuchs in einem deutschen Zoo. Frühere Zuchtversuche mit anderen Panda-Paaren in Berlin waren erfolglos geblieben. Die Elterntiere Meng Meng und Jiao Qing leben seit 2017 in Berlin. Die seltenen Bären sind Leihgaben Chinas. Der Zoo bezahlt dafür eine jährliche Leihgebühr von einer Million US-Dollar, die Summe fließt den Angaben zufolge komplett in den Artenschutz. Ob auch für die Zwillinge, die laut Vertrag ebenfalls Eigentums Chinas sind, Dollars fällig werden, verrät der Zoo nicht.

In unsere Bildergalerie sehen Sie weitere Eindrücke von dem Ausflug der Panda-Zwillinge.