Die beiden Pandemie-Jahre forderten die Feuerwehrleute heraus, auch zahlenmäßig: Die Einsatzkräfte leisten 2021 doppelt so viele Einsatzstunden ab wie im Vorjahr. Statt rund 1600 Stunden wurden 3200 Stunden geleistet – darunter auch eine Großtierrettung.

Holzgerlingen - Bei der Jahreshauptversammlung der Holzgerlinger Feuerwehr war einiges anders als gewohnt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Wehr fand diese in digitaler Form statt. Der Grund, wie fast überall: Corona, das Virus, das die vergangenen zwei Jahre dominiert hat.

 

Das Jahr 2020 war bereits ein Jahr, das pandemiebedingt alles auf den Kopf stellte, und dabei die Kameradschaft als auch die Einsatzfähigkeit stark auf die Probe stellte. Aber auch einsatztechnisch hatte das Jahr einiges zu bieten: darunter eine Großtierrettung, Autobrände, Türöffnungen, das Beseitigen von Ölspuren, Überlandhilfen und Einsätze bei Kleinbränden. Das Jahr endete mit dem Großbrand im Restmüllheizkraftwerk in Böblingen.

Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe

Im vergangenen Jahr wurden viele Einschränkungen gelockert, sodass auch Übungen wieder möglich waren. Im Juli forderte dann die Hochwasserkatastrophe auch den Kreis Böblingen. Ein Hochwasserzug, dem aus Holzgerlingen der Einsatzleitwagen (ELW) und das Löschgruppenfahrzeug (LF20) angehörten, wurden in Marsch gesetzt, um vor Ort an unterschiedlichen Einsatzstellen Hilfe zu leisten. Parallel dazu wurden in Holzgerlingen die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten und der Holzgerlinger Impfmarathon gemeinsam bewältigt.

Die Hochwasserkatastrophe forderte auch die Holzgerlinger Wehr

Insgesamt hatte die Feuerwehr im Jahr 2020 140 Einsätze abzuarbeiten und leistete hierbei in Summe 1614 Einsatzstunden. Zusätzlich wurden auch einige Dienste und Sitzungen absolviert. Im Jahr 2021 hingegen waren es 141 Einsätze mit 3212 Einsatzstunden, also also einer enormen Zusatzleistung, denn oben drauf kamen noch einige Dienste, Übungen und Sitzungen.

Durchschnittsalter 35 Jahre

Mit der Aufnahme von vier neuen Kameraden besitzt die Holzgerlinger Wehr nun eine Personalstärke von 82 Mitgliedern mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren. Es wurden zahlreiche Einsatzkräfte geehrt und befördert.

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Die Feuerwehrkameraden Heike Binder und Micha Starniske wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre ununterbrochene Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Volker Krauß, Thomas Maurer und Marcus Eisenhardt wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst ausgezeichnet. Als Höhepunkt der Ehrungen wurden Eberhard Dieterle, Stefan Klatt, Leo Orifiamma und Hubert Stribick für ihre treuen 40 Jahre der aktiven Feuerwehrzugehörigkeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt.