Nach einer Reihe von Angriffen auf Angehörige der Roma-Minderheit in Pariser Vororten hat die französische Polizei 20 Verdächtige festgenommen. In sozialen Medien wurden zuvor Gerüchte über versuchte Entführungen gestreut.

Paris - Die französische Polizei hat nach einer Reihe von Angriffen auf Angehörige der Roma-Minderheit in Pariser Vororten 20 Verdächtige festgenommen. Wie eine Polizeiquelle am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte, gingen den Angriffen vom Montagabend falsche Berichte voraus, wonach Roma Kinder und junge Frauen verschleppt oder dies versucht hätten. Der Pariser Polizeidienst schrieb dazu am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, „Gerüchte“, denen zufolge Kinder in einem weißen Van entführt worden seien, entbehrten jeglicher Grundlage. „Teilen Sie nicht diese falsche Information, stacheln Sie nicht zur Gewalt auf!“

 

Aufgeheizte Stimmung nach falschen Berichten

Der Polizeiquelle zufolge attackierten am 16. März etwa 20 junge Leute zwei Menschen in einem weißen Van im westlichen Vorort Colombes und verletzten sie leicht. In der Region Seine-Saint-Denis, wo die Angriffe vom Montag stattfanden, hatte der örtliche Polizeichef die Beamten vor einer aufgeheizten Stimmung nach Berichten über angebliche Entführungen gewarnt. Berichte über Verletzte bei diesen Angriffen lagen nicht vor.