Langsam aber sicher wird das neue Parkierungskonzept auf die Stadt Leinfelden-Echterdingen ausgerollt. Was Anwohner im Echterdinger Osten nun wissen müssen.

Echterdingen - Momentan sind 21 der 40 Parkzonen in Leinfelden-Echterdingen neu geregelt. Ab 16. August soll das neue Parkraumkonzept im Echterdinger Osten um die Bernhäuser Straße von Ortseingang Echterdingen über die Rotbrunnen- und Lilienthalstraße, sowie bis zur Zaunackerstraße, umgesetzt werden. Hier wird die alte Anwohnerparkzone C durch die neue Bewohnerparkregelung ersetzt, die vier Stunden mit der Parkscheibe oder unbegrenzt mit Bewohnerparkausweis vorsieht. In der alten Anwohnerparkzone C war das Parken mit einer Parkscheibe bis zu zwei Stunden in der Zeit von 8 bis 18 Uhr oder mit einem Anwohnerparkausweis C unbegrenzt erlaubt.

 

So lange verteilt Ordnungsamt noch keine Strafzettel

Die neuen Regeln gelten zwar vom ersten Tag an. In der Vergangenheit hat das Ordnungsamt jedoch während einer Übergangsfrist von sechs Wochen nach dem Inkrafttreten der neuen Regeln noch keine Strafzettel ausgestellt. So soll es auch im Echterdinger Osten gehandhabt werden. „Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit der Übergangsfrist gemacht, sodass wir diese auch weiterhin gewähren werden“, erklärt der Ordnungsamtsleiter Gerd Maier.

Neue Schilder werden auf die veränderten Regeln hinweisen. Die Anwohner erhalten außerdem vor der Aufstellung der Schilder einen Flyer in den Briefkasten, verspricht das Ordnungsamt. „Außerdem informieren wir zum Start nochmals mit einem Amtsblattartikel, welcher auch Abbildungen der Zone enthält“, so Maier. Ferner sei auf der städtischen Homepage eine umfangreiche Info-Seite mit allen Links und Flyern zum Parkraumkonzept eingerichtet.

Beschwerden von Anwohnern stapelten sich

Es ist noch nicht lange her, da stapelten sich die Beschwerden auf dem Ordnungsamt. Viele Anwohner hatten es satt, dass Menschen ihre Autos in den Wohngebieten von Leinfelden-Echterdingen abstellten und dann mutmaßlich mit der S-Bahn zur Messe oder zum Flughafen fuhren. Es wurde ein Arbeitskreis gegründet mit Vertretern aus dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung. Der Arbeitskreis hat eine neue Parkraumkonzeption für die Stadt erarbeitet. Die Konzeption sollte vor allem die Situation für die Anwohner verbessern. Seit dem vergangenen Jahr wird an der Umsetzung des Konzepts gearbeitet.

Bei den bislang umgesetzten Parkzonenregelungen zieht der Ordnungsamtsleiter Maier ein positives Fazit. Er habe bislang überwiegend Verständnis und positive Reaktionen erhalten. „Aber natürlich auch Umgewöhnung, was die Regelungen für Besucher oder Personen mit mehreren Fahrzeugen angeht“, erklärt er.

Probleme mit Anwohnerausweisen

Was die neuen Parkregeln wirklich bringen, kann aufgrund der Ausnahmesituation durch Corona zurzeit nicht zuverlässig festgestellt werden. Eine qualitative Evaluation der Parkraumkonzeption erfolge, wenn der Messe- und Flughafenbetrieb wieder in vollem Umfang möglich sei, so Maier.

Zur Zufriedenheit vieler Anwohner könnte beitragen, dass das Online-Verfahren zur Beantragung eines Anwohnerparkausweises wieder funktioniert. Zeitweise war in der Vergangenheit das digitale Beantragen eines Anwohnerparkausweises nicht möglich. Seit einigen Wochen laufe aber alles wieder, so Maier. „Wir konnten mittlerweile einen vereinfachten Verlängerungsprozess implementieren, sodass mit ein paar Klicks der Parkausweis nach einem Jahr ganz einfach verlängert werden kann“, berichtet der Ordnungsamtsleiter.