Das neue Parkraumkonzept der Stadt Leinfelden-Echterdingen ist nun vollständig abgeschlossen. Ob es etwas bringt, wird sich zeigen.

Viele Wohngebiete auf den Fildern haben mit Urlaubsparkern zu kämpfen. Also denjenigen, die ihr Auto im Wohngebiet abstellen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen fahren und ihren Wagen erst ein paar Wochen später wieder abholen. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat darauf reagiert und nun das im April 2020 gestartete Parkraumkonzept vervollständigt. Nun sind auch die letzten drei Zonen in das neue Parkraumkonzept der Stadt integriert worden.

 

Parkdauer für Besucher und Auswärtige verlängert sich

In den Zonen rund um das Rathaus, um den Neuen Markt bis zur Länderwiesenstraße und zwischen der Musberger und der Gladiolenstraße braucht man von nun entweder einen Bewohnerparkausweis, einen Beschäftigtenparkausweis für 90 Euro pro Jahr und eine Parkscheibe oder man legt nur eine Parkscheibe aus. Während Bewohner mit Ausweis rund um die Uhr parken dürfen, dafür aber 30 Euro pro Jahr bezahlen müssen, so gilt von nun an für Auswärtige oder Besucher die Regel, dass vier Stunden mit ausgelegter Parkscheibe geparkt werden darf. Zuvor betrug die Dauer mit Parkscheibe lediglich zwei Stunden.

Die Vier-Stunden-Parkregelung rund um die Uhr hat die Begründung, dass diese Zone eine sehr dichte Bebauung und wenig öffentliche Parkplätze ausweist. Da sich alle drei Zonen in der Nähe zur S-Bahn-Haltestelle befinden, soll vermieden werden, dass Urlaubsparker oder Messebesucher über einen längeren Zeitraum ihr Auto abstellen, lautet die Begründung der Stadt.

Der neue Parkausweis kann online beantragt werden

„Mit dem alten Besucherparkausweis wurde in der Vergangenheit viel Missbrauch betrieben“, erklärt Jutta Rößler, die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin in Leinfelden-Echterdingen. Er sei zum Teil an Ferienparker oder an Beschäftigte über das Internet weiterverkauft worden. Um einen Kompromiss zu finden, habe man nun die Dauer mit Parkscheibe von zwei auf vier Stunden erhöht, damit Besucher besser dran sind, erklärt Rößler.

Anwohner hatten bereits einen Flyer im Briefkasten und können über das Internet einen Anwohnerparkausweis beantragen. Obwohl das neue Konzept bereits am 15. August gestartet ist, können Anwohner erst mal aufatmen. Bei veraltetem Parkausweis drückt das Ordnungsamt bis 25. September noch ein Auge zu. Es gebe bei Kontrollen des Ordnungsamtes lediglich einen Hinweis auf das neue Konzept, keine gebührenpflichtige Verwarnung, so die Stadt. Der Parkausweis gilt zwölf Monate und kann nach Ablauf jeweils um ein Jahr verlängert werden.