Vor zwei Jahren haben die Stadtwerke die Tiefgarage unter der Altstadt übernommen. Eine Bilanz.

Leonberg - Dreckige Treppenhäuser und Aufzüge, dunkle Parkdecks, schwer zu findende Eingänge und natürlich die ewige Diskussion, ob es nun besser oder schlechter ist, einen Parkschein zu lösen statt an der Schranke ein Ticket zu ziehen – die Tiefgarage unter der Altstadt ist immer wieder ein Gesprächsthema. Vor zwei Jahren haben die Stadtwerke den Betrieb dieses Parkhauses übernommen, nur zweieinhalb Monate zuvor war der Neubau am Bahnhof eröffnet worden. Zeit, eine Bilanz zu ziehen.

 

Wie läuft es? „Die Auslastung in der Altstadt ist gut“, sagt der Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid, der auch Chef der Stadtwerke ist. Da diese nur Zahlen für ganze Kalenderjahre ausweisen, kann er nur für das Jahr 2017 Auskunft geben. Knapp 310 000 Euro an Einnahmen wurden dafür verzeichnet.

Dauermieter liefern größte Einkünfte

Gut die Hälfte sind Erlöse durch Dauermieter mit Festgarage und durch sogenannte Dauernutzer. Etwas mehr als ein Drittel der Einnahmen liefern die Kurzzeitparker. Die Ausgaben für die Tiefgarage liegen aber 69 000 Euro über den Einnahmen. „Das Parkhaus war über Jahre hinweg völlig heruntergewirtschaftet worden. Wir mussten erst einmal eine Grundfunktionalität und die Sicherheit wiederherstellen“, erklärt Vonderheid.

Das Parkhaus am Bahnhof liefert zwar schwarze Zahlen. Doch die dauerhaft an Bosch Leonberg vermieteten Stellplätze machen fast 80 Prozent der Einnahmen aus. Nur 41 000 Euro kamen durch Parkscheine zusammen. „Hier haben wir das Problem, dass die Bahn trotz Zusicherung ihren Parkplatz in der Mühlstraße nicht abgesperrt hat“, berichtet der Erste Bürgermeister. Rund 40 Autos parken dort in der Regel. Würden die alle im Parkhaus abgestellt, kämen pro Jahr 50 000 bis 60 000 Euro zusätzliche Einnahmen zusammen. „Dann wäre das Parkhaus auch sehr gut ausgelastet.“