Demokratie darf etwas kosten, keine Frage. Doch immer mehr aufgeblähte Institutionen wie der Stuttgarter Landtag verschärfen den Verdruss an der Politik noch, kommentiert Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Die Zahlen sind kein Geheimnis, jeder konnte sie aus den Landeshaushalten herauslesen. Und doch überrascht es, wie stark der Landtag in den vergangenen sechs Jahren gewachsen ist. Ein Plus von 50 Prozent bei den Kosten und 44 Prozent bei den Mitarbeitern: Seit die Grüne Muhterem Aras 2016 Präsidentin wurde, gönnte sich das Parlament immer mehr Geld und Stellen. Von 68 auf 105 Millionen Euro – gemessen am Milliardenvolumen des Landesetats erscheint das noch überschaubar. Aber ist es auch nötig in Zeiten, da sonst überall Maß gehalten werden muss?