Wer am Dienstagabend in den Himmel schaut, kann eine partielle Mondfinsternis sehen. Ob mit dem Smartphone oder professioneller Ausrüstung: Wir geben Tipps, wie man die rötliche Mondscheibe am besten mit der Kamera einfängt.

Stuttgart - Gute Nachrichten für Stuttgarter Hobbyfotografen: Die Chancen, das Himmelsspektakel am Dienstag zu sehen, stehen gut. Gegen 23.30 Uhr sind knapp zwei Drittel des Mondes vom rötlichen Erdschatten bedeckt.

 

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Schaulustige, die ein Erinnerungsfoto knipsen möchten, sollten vor allem darauf achten, dass sie ein Stativ und im Optimalfall auch einen Fernauslöser dabei haben, weiß der Stuttgarter Fotograf Christoph Coers: „Wenn die Kamera auf der Erde auch nur einen Mikromillimeter wackelt, potenziert sich das bis zum Mond in einen relativ großen Wackler.“

Mit der Spiegelreflex- oder Systemkamera:

Spiegelreflex- oder Systemkamera sind für schöne Nahaufnahmen unabdingbar – schlechte Nachrichten für Smartphone-Besitzer, die gerne und viel mit ihrem Handy knipsen. Derjenige hinter der Kamera sollte auch auf ein gutes Verhältnis von Blende und Belichtungszeit achten. „Wenn die Belichtungszeit zu kurz ist, verwackelt zwar das Bild weniger, allerdings muss man dann auch die Blende weiter aufmachen. Und dadurch verliert man an Tiefenschärfe“, erklärt Coers. Bei zu hoher Belichtungszeit sorgt die durch die Erdrotation ausgelöste Wanderung des Monds für Unschärfe.

Was an Belichtungszeit dazugenommen wird, muss an Blendenöffnung wieder hinzu gegeben werden. Sein Tipp: Durch Herumprobieren an die richtige Einstellung herantasten. Der Stuttgarter Fotograf rät außerdem von einem Weitwinkelobjektiv ab. Ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von 200 Millimeter aufwärts sei ideal.

Mit dem Smartphone:

Wer es dennoch mit dem Smartphone probieren möchte, sollte auf jeden Fall den Nachtaufnahme-Modus und Bildstabilisator nutzen. Falls möglich, sollten dann Lichtempfindlichkeit (ISO-Wert etwa zwischen 400 und 800) sowie die Belichtungszeit (ca. 1-10 Sekunden) manuell eingestellt werden. Der Blitz bleibt aus, manche Handymodelle verfügen aber sogar über eine Langzeitbelichtungsfunktion. Für Smartphones gilt aber immer: Hochwertige Detailaufnahmen sind nicht möglich, denn mit starkem Zoom geht immer auch ein hoher Qualitätsverlust einher.

Um Erschütterungen zu vermeiden, empfiehlt es sich außerdem mit einem Dreibeinstativ für Smartphones und dem Selbstauslöser zu fotografieren. Dann können auch mit dem Handy schöne Landschaftsaufnahmen von dem Spektakel am Nachthimmel gelingen.