Mit Hilfe von Manager ohne Grenzen aus Stuttgart sucht das afrikanische Land Burundi eine volkswirtschaftliche Strategie. Der Staat verfügt über sechs Prozent der Nickelvorräte – und trotzdem gibt es keinen Bergbau.

Stuttgart - Wer auf dem Flughafen von Bujumbura im ostafrikanischen Burundi landet, dem fällt zuerst das satt leuchtende Grün des Landes auf, das Gras steht fast meterhoch. Regen gibt es hier im Überfluss, und Burundi, seit den 1980er Jahren Partnerland von Baden-Württemberg, ist in erster Linie ein Agrarland. Rund 90 Prozent der gut elf Millionen Burunder leben von Ackerbau und Viehzucht, Kaffee und Tee sind derzeit die stärksten Devisenbringer. Anders als das auf IT-Technologie setzende Nachbarland Ruanda, das eine ähnliche ethnische Zusammensetzung hat und ebenfalls zu den am dichtest besiedelten Ländern Afrikas zählt, hat Burundi den Weg aus der Armutsfalle jedoch bisher noch nicht geschafft. Zwei Drittel der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze und verfügen über weniger als 1,25 US-Dollar am Tag, auf dem UN-Index der menschlichen Entwicklung liegt Burundi auf einem der letzten Plätze. Die Devisenreserven des Landes sind ausgedünnt, betragen nur 50 Millionen US-Dollar, das Handelsdefizit ist hoch.